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Die Nazis holen 1944 einen
Dämonen in unsere Welt, der aber den Amerikanern in die Hände
fällt und fortan Höllenkreaturen jagt. 60 Jahre später sind
die Gegner von einst zurück...
Ralf:
Guillermo del Toro hatte 2002 die Fortsetzung
der Comic-Verfilmung Blade inszeniert, die jedoch nur als trashiges
Party-Movie was taugte.
Jetzt hat er einen weiteren Comic verfilmt,
Hellboy,
doch dieses Mal mit sichtbar mehr Herzblut.
Die Hintergrundgeschichte des Films ist
dabei ziemlich abgedreht und sicher nicht für jeden geeignet, aber
als Mischung aus Nazi-Pulp ("She-Wolf" Ilsa...) und Cthulhu-Mythos per
se unterhaltsamer als die Settings der anderen Genrekollegen; Machwerke
wie Die Liga...
und besonders Van
Helsing hatten ihr Potential leider verspielt.
Der Hellboy wird vom markanten Ron Perlman
grandios dargestellt und überzeugt als bockiger roter Dämon mit
losem Mundwerk (seine Kommentare sind in der deutschen Synchro fantastisch
und lassen den bemühten Riddick
alt aussehen). Die anderen Figuren/Schauspieler haben dagegen jedoch vergleichsweise
wenig Screentime bzw. wird diese dann selten zur Charakterzeichnung genutzt.
Überhaupt geht die Entwicklung der Protagonisten - wenn sie denn stattfindet
- sehr ruckartig vonstatten, was zusammen mit dem ebenfalls nicht unbedingt
logischen Handlungsverlauf manchmal stört. (Es gibt jedoch bereits
eine 20 min längere DVD-Fassung, die zumindest beim Zwischen-"Menschlichen"
einiges ausbügeln könnte.)
Doch überraschenderweise wird dies
durch Hellboy himself, seine Mitstreiter wie der Fischmensch Abe und Widersacher
(NS-Schurke Kroenen!), die brachialen Monsterkloppereien und den unverbrauchten
Background völlig ausgeglichen. Dazu sind die Spezialeffekte und CGIs
endlich mal wieder fast durchgehend sehr gelungen (außer ein paar
unglückliche Drahtseilaktionen).
Eine Homogenität wie Spider-Man
2 erreicht Hellboy wegen einiger Logiklöcher zwar nicht,
aber angesichts des erwähnt zügellosen Hintergrunds und dem herausragenden
Ron Perlman als vielschichtiger Außenseiter stimmt einfach der Gesamteindruck
- ein Heidenspaß! Iä! Iä! |
5/5
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