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Hellboy
<Last Update: 23.09.2004>
 
Hellboy
Hellboy
USA 2004
Regie: Guillermo del Toro
Drehbuch: Guillermo del Toro (nach den Comics von Mike Mignola)
Darsteller: Ron Perlman, Karel Roden, John Hurt, Selma Blair, Jeffrey Tambor u.a.

Länge: 122 min.
Altersfreigabe: ?


Die Nazis holen 1944 einen Dämonen in unsere Welt, der aber den Amerikanern in die Hände fällt und fortan Höllenkreaturen jagt. 60 Jahre später sind die Gegner von einst zurück... 

Ralf:
Guillermo del Toro hatte 2002 die Fortsetzung der Comic-Verfilmung Blade inszeniert, die jedoch nur als trashiges Party-Movie was taugte.
Jetzt hat er einen weiteren Comic verfilmt, Hellboy, doch dieses Mal mit sichtbar mehr Herzblut.
Die Hintergrundgeschichte des Films ist dabei ziemlich abgedreht und sicher nicht für jeden geeignet, aber als Mischung aus Nazi-Pulp ("She-Wolf" Ilsa...) und Cthulhu-Mythos per se unterhaltsamer als die Settings der anderen Genrekollegen; Machwerke wie Die Liga... und besonders Van Helsing hatten ihr Potential leider verspielt.
Der Hellboy wird vom markanten Ron Perlman grandios dargestellt und überzeugt als bockiger roter Dämon mit losem Mundwerk (seine Kommentare sind in der deutschen Synchro fantastisch und lassen den bemühten Riddick alt aussehen). Die anderen Figuren/Schauspieler haben dagegen jedoch vergleichsweise wenig Screentime bzw. wird diese dann selten zur Charakterzeichnung genutzt. Überhaupt geht die Entwicklung der Protagonisten - wenn sie denn stattfindet - sehr ruckartig vonstatten, was zusammen mit dem ebenfalls nicht unbedingt logischen Handlungsverlauf manchmal stört. (Es gibt jedoch bereits eine 20 min längere DVD-Fassung, die zumindest beim Zwischen-"Menschlichen" einiges ausbügeln könnte.)
Doch überraschenderweise wird dies durch Hellboy himself, seine Mitstreiter wie der Fischmensch Abe und Widersacher (NS-Schurke Kroenen!), die brachialen Monsterkloppereien und den unverbrauchten Background völlig ausgeglichen. Dazu sind die Spezialeffekte und CGIs endlich mal wieder fast durchgehend sehr gelungen (außer ein paar unglückliche Drahtseilaktionen).
Eine Homogenität wie Spider-Man 2 erreicht Hellboy wegen einiger Logiklöcher zwar nicht, aber angesichts des erwähnt zügellosen Hintergrunds und dem herausragenden Ron Perlman als vielschichtiger Außenseiter stimmt einfach der Gesamteindruck - ein Heidenspaß! Iä! Iä!

5/5

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