Länge: 99 min.
Altersfreigabe: ab 16

Ralf:
Von den Machern der genial-freakigen Sitcom Spaced kommt jetzt eine "romantische Komödie. Mit Zombies". Und interessanterweise ist das auch eine ziemlich treffende Umschreibung des Filmes, denn Shaun of the Dead bietet besonders in der ersten Hälfte famose Gags und generell unzählige (versteckte) Anspielungen vor allem auf die Romero'schen Zombie-Klassiker; später tritt genre-typisch vermehrt survival action in der Vordergrund. Außerdem sind die Charaktere glaubhafte, sympathische Endzwanziger mit Macken und Problemen, was sich im Krach zwischen dem Titelhelden Shaun und seiner Langzeitfreundin zeigt. Die Zombies sind da beinahe nur ein weiteres Hindernis unter vielen, das die Versöhnung des Paares erschwert. 
Somit funktioniert der Film auf vielen Ebenen, im Gegensatz zu rein plakativen Action-SFX-Werken wie das Dawn of the Dead-Remake oder gar Resident Evil: Apocalypse. Aber auch im Effektbereich gibt sich S.o.t.D. keine Blöße und ist über die ganze Länge angenehm blutig, wie es sich für einen Untotenfilm gehört. Selbst eine "klassische" Ausweidungsszene gibt es, was dann angesichts der 16er Freigabe doch ein wenig positiv überrascht. (Hier vor Ort lief der Film übrigens einmalig am 31.10. als Halloween-Preview, der offizielle Start ist für den 30.12. vorgesehen - mal schauen, in wie vielen Kinos...) 
Nicht herausragend ist leider die deutsche Synchronisation, vor allem die Stimmen der männlichen Protagonisten sind etwas unpassend, insbesondere wenn man die Originale aus Spaced kennt. Auch scheint einiges vom Wortwitz auf der Strecke geblieben zu sein - warum hat man nicht einfach eine untertitelte Originalfassung benutzt?!
Wer also genügend Kenntnisse in, äh, Postjugendkultur und "geek culture" aufweist und vor allem mit einem grundsätzlich klassischen, jedoch intelligenten, witzig-ironisch gebrochenen Zombiefilm leben kann, wird seine helle Freude haben!