Requiem
der Teufel
D 1993
Ein Ehemann killt seine Frau, nachdem
er herausfindet, dass sie einen Liebhaber hat, den der Gatte auch umbringt.
Doch die Toten rächen sich...
Ralf:
Auch wenn die Reihenfolge weiter unten
vielleicht nicht stimmt, Requiem der Teufel war auf jeden Fall unser
erster Film - vergessen werde ich das nämlich nie, denn dieses
Machwerk ist vollständig und komplett beschissen! The Formless One
hatte Requiem der Teufel für drei Euro auf eBay erstanden,
weil der Film angeblich sehr selten sein soll. Hoffentlich stimmt das auch,
denn hier ist wirklich alles in die Hose gegangen!
1993 von einem gewissen Jan Reiff als
Amateurfilm heruntergedreht, wurde dieser Filmschrott auch noch semiprofessionell
von "Video Directori" vermarktet (nach OFDb.de
sogar in zwei Fassungen),
natürlich ohne Hinweise auf den Amateurstatus, dafür mit schlicht
erlogenen Lobpreisungen auf dem Backcover. Herr Reiff, Filmstudent und
wohl mittlerweile leider tatsächlich im Filmgeschäft arbeitend,
spielt sogar auch die Hauptrolle bzw. hat es versucht, denn eine derartig
miese Schauspiel-"Leistung" in Form von peinlicher Gestik und total gekünstelter
Artikulation sieht man selten! Das war dann sicher Ansporn für die
restlichen Darsteller ebenfalls extra schlecht schauzuspielen, um den homogenen
Unstandard zu halten.
Dazu kommt eine öde Kameraarbeit,
'ne 08/15-Horrorstory, nervtötende Musik- bzw. eher Sounduntermalung
(Requiem der Teufel?!) und als Lowlight nach ca. einer Stunde lachhaft
dilettantische Splattereffekte, die bestimmt im Kindergarten in Auftrag
gegeben wurden. Zusätzlich noch Farbfilterspielereien und ähnliches
und schon hat Reiff die komplette "Verboten-Liste" eines Regisseurs Punkt
für Punkt missachtet. Erwähnte ich schon, dass der Film über
80 Minuten geht, also über 80 Minuten zu lang ist?
Unverständlicherweise hat diese Verschwendung
einer Videokassette im bekannten Filmkompendium Hölle auf Erden
von Andreas Bertler und Harry Lieber ganze sechs von zehn Punkten bekommen,
womit klar sein dürfte, was man von dieser Buchpublikation halten
muss. Auch die Splatting Image
hat sich mal erbarmt, Jan Reiffs filmische Folterrache an der Welt zu be"gut"achten,
jedoch liegt mir die entsprechende Ausgabe 15 nicht vor - wenn das Teil
da gut weggekommen ist, muss ich leider mein Abo kündigen... Ich verlasse
meine Wertungsskala für diesen wahrgewordenen Albtraum eines jeden
Filmfans am unteren Ende und gebe erstmals keinen Punkt! (God is dead.
He died 1993.)
PS: Dieser Film ist offensichtlich keine
Parodie o.ä., wie mancherorts behauptet, was theoretisch ein paar
Dinge entschuldigt hätte... Nee, eigentlich auch nicht! |
0/5
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The
Apple
USA/D 1980
1994. Ein fieser Musikproduzent und Songcontest-Veranstalter
umwirbt ein junges Musikerduo... [oder so]
Ralf:
BadMovies.de-Mastermind
Dr. Acula warf dieses krude Machwerk in den Videorecorder mit dem Hinweis,
es hätte sein Leben verändert :-). Abgesehen davon, dass The
Apple in Berlin gedreht wurde, ist der Film ein obskures Musical mit
überwiegend schlechter Mucke, peinlichen Kostümen und nicht erwähnenswerter
Geschichte. Nach ungefähr 20 Minuten, die einem viel länger vorkamen,
wurden wir ob dieser Psycho Torture aggressiv, worauf Acula traurig den
Film stoppte. Yeah! Trotzdem als Strafe nur einen Punkt, hehe. Oder polemisch
überspitzt: Kein Wunder, dass die 80er ein scheiß Jahrzehnt
wurden.
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1/5
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Freax
2000 - The Ultimate Collection
D 1992~2000
Unzählige Sketche, Spots und Kurzfilme
einer undergroundigen Komikertruppe...
Ralf:
Manuel Francescon und Bernhard Lenz sind
ungefähr seit 1992 filmisch tätig und über die Jahre besonders
in ihrer Heimtregion Offenbach bei Frankfurt/Main zum Kult geworden. Ich
kannte sie vorher nur vom Hörensagen, vermag auch deshalb nicht genau
zu sagen, was wir alles aus dem Œuvre der Radikalkomiker gesehen haben.
Pauschal lässt sich aber festhalten, dass eine Menge genialer Dinge
erdacht und umgesetzt wurden, die verdeutlichen, dass a) Deutschlands moderne
Humorschaffende mit dem Holzhammer am besten umgehen können und b)
die aktuellen deutschen TV-Comedys überwiegend einfallslos sind.
Jedoch sind ungefähr zwei Drittel
vom Output des Francescon-Lenz-Duos, das auch für den Hessischen Rundfunk
tätig wurde, überaus platt und vor allem fäkalhumorig -
Ingo Appelt ist ein schlechter Scherz dagegen! Wenn man so etwas mag, ist
man sicher happy, ich jedoch musste immer mindestens zwei, drei Szenen
warten, bis mal wieder ein in meinen Augen guter Witz kam.
Als Abschluss gab es dann noch einen längeren
Film, der mit einem sichtbar höheren Budgett verwirklicht wurde und
die kritisierte Wechselhaftigkeit des Humors erneut verdeutlichte: geniale
Einfälle gefolgt von platten Lach-oder-Hass-Szenen.
Insgesamt noch drei Punkte, im einzelnen
von 0(!) bis 5, mehrheitlich aber eher <3! |
insg.
3/5
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Dawn
of the Night of the Dead
USA ????
Zombies vs. Untotenjäger...
Ralf:
Eine ungefähr dreiminütige Persiflage
auf den Zombiefilm in musikalischer Form. Ziemlich abgedreht und alles
in allem ganz nett. |
3/5
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Is'
noch Brot da? 2
D 2000ff.
Ein totgeglaubter Terrorist kehrt zurück
und will Rache an seinen alten Gegenspielern...
Ralf:
Der erste fertiggestellte Spielfilm
(Actionkomödie im weitesten Sinne) der Schelme™
ist eine kenntnisreiche Hommage an diverse Fernsehserien und Kinofilme,
bei der der gelungene Inhalt vor der engagierten Form kommt.
Da ein nicht unwesentlicher Teil der HomiSite.com-Crew
daran beteiligt war, erfolgt keine Bewertung... |
-/5
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Dead
Heat
USA 1988
Ein Polizistenduo stößt auf
verbrecherische Untote. Im Laufe der Ermittlungen kommt einer der Cops
um, kann aber wiederbelebt werden - ihm bleiben nur wenige Stunden, den
Fall zu lösen, da sein Zombiekörper zunehmend verfällt...
Ralf:
Hach, solche lustigen Crossover aus diversen
Genres sieht man heute kaum noch! Beinahe perfekt werden hier das typische
Buddy-Movie mit gegensätzlichen Partnern, Zombie-/Horrorfilm und Action-Thriller
kombiniert, zuzüglich der genialen Idee eines untoten Helden. Die
teils blutigen Effekte sind sehr gelungen und entzücken mit guten
alten Masken und Animatronics, der Spaßfaktor stimmt und Durchhänger
gibt's nicht. Sehr schön, und aus Nostalgie - und weil beinahe der
ganze Rest der Filmnacht Mist war :-) - gibt's auch die Höchstwertung! |
5/5
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Cabin
Fever
USA 2002
Ein paar Jugendliche machen Urlaub in
einer Waldhütte, doch in der Gegend grassiert eine tödliche Hautkrankheit...
Ralf:
Typische amerikanische Hype-Scheiße,
die wir auf dem FFF 2003 ob des im Nachhinein unverschämt erscheinenden
Textes im Programmheft fast angeschaut hätten. Aber anscheinend gibt
es vor diesem in den USA sehr erfolgreichen Horrofilm kein Entkommen...
Der ganze Aufbau des Films gleicht den typischen Teen-Slasher-Klassikern
(einfallslos) inkl. platter Charaktere (einfallslos) und öder Rednecks
(einfallslos). Das einzig halbwegs neue ist eben, dass es keinen fassbaren
Gegner gibt, sondern nur das ominöse Virus, das aber erst nach seeehr
langer Zeit die ersten lahmen Blutszenen hervorruft. Deshalb wurden dann
noch die erwähnten Rednecks mobilisiert, um die dämlichen Protagonisten
zu jagen. Völlig logisch, das alles *hüstel*. Irgendwann ist
das schlicht langweilige Machwerk dann auch zu Ende, und nur wegen einiger
rudimentär interessanteren Szenen und dem kleinen beißwütigen
Mädchen, das ein Junge sein soll, gibt's noch zwei Punkte.
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2/5 |
Arcade
USA 1993
Ein neues Virtual-Reality-Computerspiel
saugt seine Spieler in den Cyberspace und hält sie dort gefangen...
Ralf:
Eine Story, die die Grundidee des Kultfilms
Tron
etwas
modifiziert und sich im folgenden nur noch auf die eigentlich gar nicht
so zahlreichen und vor allem sich wiederholenden CGI-Effekte verlässt.
Das geht natürlich in die Hose, besonders da die FX heutzutage einfach
lächerlich wirken! Dazu gibt es noch die KI hinter dem titelgebenden
Spiel, die dauernd wichtige Sprüche mit verzerrter Stimme von sich
gibt, wörtlich übersetzt "Ich bin die Arkade"... Völlig
überflüssiges Machwerk.
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1/5 |
Space
Mutiny
USA 1988
An Bord eines Generationenraumschiffes
plant ein mit Space-Piraten verbündeter Tunichtgut eine Meuterei,
um das Schiff zu verlassen...
Ralf:
Was macht man, wenn man keine Kohle (und
keinen Bock und kein Können) hat, aber einen SF-Film drehen will?
Man bastelt Pappkulissen (wahrscheinlich vom selben Kindergarten, der die
Requiem
der Teufel-Effekte verbrochen hat), benutzt normale Industrieanlagen
und Lagerhallen als Locations, klebt einige peinliche Kostüme und
"Laserpistolen" zusammen und klaut einfach die Weltraumszenen aus Kampfstern
Galactica! Dazu ein paar Knallchargen und eine Geschichte, die der
Regisseur auf einem Bierdeckel in einer Kneipe gefunden hat - fertig ist
Space
Mutiny! Highlights sind noch der billige angeklebte Bart vom Commander-Adama-Verschnitt,
haufenweise Anschluss- und Logikfehler, Verfolgungsjagden in Autoscootern,
Panzerfäuste aus Abflussrohren und die Lache des Oberschurken. Oh
Mann...
Schade, dass ich Splatting
Image Nr. 32 nicht besitze, denn dort wurde dieser Weltraumschrott
in der herrlichen "Baddie"-Rubrik verrissen.
PS: Folgende Tatsache belasse ich mal
unkommentiert: Die Bild am Sonntag hatte den Streifen in ihrer Videoreihe
als Kaufkassette herausgebracht...
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1/5 |
Teutokill
2
D 2003
Ein paar Jugendliche grillen im Wald,
in dem ein Serienmörder Unterschlupf gesucht hat...
Ralf:
Der Kreis schließt sich: Mit einem
deutschen Amateurfilm begann die lange Forumstreffen-Filmnacht, mit einem
ebensolchen endete sie morgens um 5:00. Auch qualitativ kann man Parallelen
zu Requiem der Teufel feststellen, denn die Story
ist ähnlich einfallslos, die Effekte auch schlecht und die Schauspieler
können ebenfalls nix. Letztere sind zwar nicht so emotionslos wie
im erwähnten anderen Machwerk, aber leider vergleichbar untalentiert.
Dadurch kann man auch Teutokill 2 nicht als Parodie auffassen. Die
Effekte
sind nicht blutiger Splatterart - das geschieht zumeist offscreen -, sondern
treten in Form billigster reinkopierter Flammen und Explosionen auf; die
zentrale Szene mit einem VW Golf ist wirklich... äh... beachtenswert.
Immerhin geht das alles nur ca. eine halbe Stunde und ist somit schon klar
besser als Jan Reiffs Verbrechen an der Menschlichkeit. Mit Schauspielern,
die nur so tun, als wären sie untalentiert, wäre hier
im Genre Trash/Parodie wahrscheinlich mehr drin gewesen.
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1/5 |
Spaced
- The Complete First Series [TV]
UK 1999f.
Ein Mann und eine Frau geben sich als
Paar aus, um eine Mietswohnung zu bekommen...
Ralf:
Nach fünf Stunden mehr oder weniger
erholsamen Schlaf gab es zum Abschluss des Forumstreffen ein wahres Highlight:
Die komplette erste Staffel in Form von
sieben Episoden der in Deutschland noch nicht gesendeten TV-Comedyserie
Spaced
aus England. Aufbauend auf den beiden gegensätzlichen Protagonisten
und deren skurrilen Freunden und Mitmietern werden hier kuriose Gechichten,
verrückte Einfälle und fantastische Gags präsentiert. Dabei
sind viele Witze ziemlich nerdig/freakig, z.B. wird explizit das Videospiel
(besonders Resident Evil...) miteinbezogen (kein Wunder, dass die
Serie im dumpfen Deutschland noch nicht zu sehen war). Auch handwerklich
ist Spaced außergewöhnlich und bietet alles andere als
biederes Sitcom-Einerlei.
Als aktuellste Vergleichsserie kann man
Scrubs
(ProSieben, leider just ausgelaufen) nennen, die aus den USA stammt und
augenscheinlich das ein oder andere von den uneinholbaren Engländern
abgeschaut hat.
Die DVD der ersten Staffel (es gibt zwei)
bietet neben einigen Extras auch Untertitel, was das Verständnis doch
erhöht. Kaufen!!!
Update: Die zweite und bisher letzte Staffel
ist ebenso brilliant! Spaced ist somit eine der besten humorigen
TV-Serie ever!
Mehr Infos auf der quasi-offiziellen Fansite
Spaced Out. |
insg.
5/5 |