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The Matrix Revolutions
<Last Update: 10.11.2003>
 
The Matrix Revolutions
The Matrix Revolutions
USA 2003
Regie: Andy & Larry Wachowski
Drehbuch: Andy & Larry Wachowski
Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Jada Pinkett-Smith u.a.

Länge: 128 min.
Altersfreigabe: ?


Ralfs Rezension:

Die Maschinen setzten an zum Sturm auf die Menschenenklave Zion, während Neo im Koma liegt – aber auch der Virus Smith hat in diesem finalen Gefecht als dritte Partei noch ein Wörtchen mitzureden...

Dies ist also das Ende einer gigantomanischen Hollywood-Trilogie, die sich auftat, Filmgeschichte zu schreiben. Aber man muss kurz und schmerzlos sagen: Mission failed! Oder: Knapp daneben ist auch vorbei. Nachdem schon der zweite Teil allzu viele (inhaltliche) Tugenden des Originals zugunsten einer unglaublichen Effektorgie über Bord warf und am Schluss mit wirren Aussagen die Diskussion anheizte, herrscht in Revolutions erstmal Überraschung: Die Matrix selbst ist nur in einigen Szenen Handlungsort, dementsprechend sind auch die "Larger than Life"-Kampfszenen bis zum Grand Finale Neo vs. Smith kaum vorhanden. An deren Stelle tritt schmutzige, blutige Post-Apokalypse-Action, die in riesigen Materialschlachten Mechs, Antigrav-Schiffe und Sentinels aufbietet. Ohne Zweifel gehört daher der Sturm auf Zion zu den Highlights des Film, der tricktechnisch natürlich perfekt ist! Leider wirken mehr oder weniger "konventionelle" Science-Fiction-Szenerien nicht so eindrucksvoll wie die Martial Arts Fights mit Bullet Time und Slow Motion aus den Vorgängern. Als alleine stehender Film wäre die Wirkung wohl größer gewesen...
Ärgerlich sind zudem viel zu hektisch gefilmte Actionszenen und die Hervorhebung einiger weniger Charaktere; Neo und Co. sind außergewöhnlich, aber dass auch die Verteidigung Zions quasi nur durch drei, vier Personen geschieht, nervt dann schon! Hinzu kommen noch ein paar zu pathetische Dialoge. 
Das größte Problem ist aber die Auflösung der Geschichte. Nach dem vielen Geschwafel aus Reloaded schien beinahe alles möglich, dass aber jetzt tatsächlich das oberflächlich simpelste Ende gewählt wurde, enttäuscht dann schon (wenigstes wurde das inhaltslose Gerede auf ein vernünfiges Maß reduziert). Sicher kann man ob der mannigfaltigen Andeutungen aus den Vorgängern noch an vielem herumdeuteln, aber an sich bleibt der große Knall – sowohl inhaltlich als durchaus auch visuell – aus. Schade! 
Somit Chance vertan, nach Star Wars 4-6 eine weitere zusammenhängende SF-Saga mit durchgehend hohem Niveau zu erschaffen. Als düsterer Zukunftsfilm mit viel Action und Effekten funktioniert Revolutions prima (= 4/5), aber als letzter Teil einer enorm engagiert begonnenen Trilogie kann er die Erwartungen nicht erfüllen und scheitert u.a. auch an der Aufblähung durch Reloaded... 

3/5

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