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FANTASY FILMFEST 2003
<Last Update: 25.03.2004>

Zum 17. Mal tourte das Fantasy Filmfest durch Großstädte Deutschlands. Hamburg - dieses Jahr wieder das CinemaxX am Dammtordamm - war vom 13. bis 20. August 2003 Ort des etwas anderen Films. Es liefen 72 (!) Filme plus neun Kurzfilme. Insgesamt war das Festival - ausgehend von den Filmen, die wir gesehen haben - diese Jahr sehr stark, besonders im Vergleich zu 2002. Herausragend außergewöhnliche Werke waren zwar eher rar, dafür war die Splatter-Quote erfreulich hoch.
Wir haben uns größtenteils nur Filme ausgesucht, die unserer Meinung nach nicht sowieso in die heimischen Kinos kommen werden oder bekannte Schauspieler aufwiesen (also besonders US-Filme ausgelassen), folglich Filme abseits des Mainstreams. Außerdem waren BF Inc. und ich zum fünften Mal dabei!

Bewertung:
Die Filme werden mit einem einfachen Fünf-Punkte-System bewertet. Dabei ist ein Punkt mies, schlecht, grottig, peinlich, drei Punkte sind okay, solide, unterhaltsam und fünf Punkte sind genial, ground breaking, epochal.

[ 11:14 ]
[ Beyond Re-Animator ]
[ Chiyoko Millennium Actress ]
[ Dark Water ] [ Dead Creatures ] [ Dead End ]
[ Elvira's Haunted Hills ]
[ Freddy vs. Jason ]
[ Get Shorty ]
[ Interstella 5555 ]
[ Monster Man ]
[ Resurrection of the little Match Girl ]
[ Sympathy for Mr. Vengeance ]
[ The Duel Project (Aragami / 2LDK) ] [ The House of the Dead ] [ The Nest ]
[ Undead ]

[ Highlights ]


Fr., 15.8. 19:00 Dark Water 4/5 J 02. Mutter und Tochter ziehen in altersschwachen Wohnblock, in dessen Nachbarschaft ein Mädchen verschwandt...
Der "neue" Film des Original-Ring-Machers hätte schon letztes FFF laufen können, wurde aber zum Glück dieses Jahr nachgereicht. Und man bekommt das, was man erwartet: Wohliges Gruseln, unglaublich spannende Szenen, einige eisige Schockmomente – der Schrecken lauert außerhalb des Kamerablickwinkels. Dazu kommt eine superbe Musik und wie immer gute Schauspieler. Leider ist der Film nicht ganz so homogen wie The Ring, besonders zum Ende hin, und vor allem sind für Japan-Horrorfans einige Schocks und Wendungen vorhersehbar – trotzdem kann man dem Dark Water nicht entkommen! 
Sa., 16.8. 14:30 Get Shorty [9 Kurzfilme] insg. 3/5 Einige Hochkaräter, aber insgesamt irgendwie nicht so spritzig wie im Vorjahr.
- Das Schloss 3/5 D 02. Ein Wandersmann sucht Unterschlupf in einem einsamen Schloss...
Nette Stop-Motion-Animationen und eine nicht uninteressante Story-Auflösung. 
- Parking 4/5 USA 02. Ein Parkplatzwärter kämpft gegen wucherndes Unkraut auf seinen Betonflächen...
Auffälliger, aber sehr abgehackt animierter Zeichenstil mit brachialem Tom-und-Jerry-Humor.
- Bloody Christmas 4/5 F 02. Das Schmücken eines eben gefällten Weihnachtsbaums entpuppt sich als lebensgefährlich...
Nach ruhigem Anfang überrascht die verrückt-geniale Storywendung total!
- Shadowman 5/5 D 02. Ein Polizeipförtner und Fan von Superheldencomics wird zu einer Kostümparty eingeladen... 
Eine tragikomische Geschichte und genial-liebevolle Persiflage auf Fans von Superheldencomics mit einigen überaus lustigen Szenen und Einfällen!
- Evelyn: The cutest evil dead Girl  3/5 CDN 02. Die kleine Untote der Nachbarschaft will Freundschaft mit den anderen Mädchen schließen...
Ein cooler, reimender Erzähler, surreale Pappbauten/-hintergründe und abstruser Humor sorgen für ordentliche Unterhaltung.
- A Ninja pays half my Rent 4/5 USA 02. Alltagsgeschichten aus einer WG mit einem Ninja als Mitbewohner... 
Schöne Story-Idee mit einigen starken, witzigen Szenen. Aus dem Thema hätte man aber noch mehr machen können!
- The American Bickman Burger 2/5 NL 02. Gewaltbereiter Junge macht Karriere als Betreiber einer Fast-Food-Kette für Menschenfleisch-Burger...
Experimentelle US-Konsum/Kommerz-Kritik, aber total krude Story und viel zu lang!
- The Freak 1/5 USA 02. Einer, der nicht so angepasst wie alle anderen ist, wird weggesperrt...
Langweiliger CGI-Film mit häßlichem Design und Sparanimationen.
- Ritterschlag  4/5 D 03. Drache bringt dem Sprössling das Verteidigen der geraubten Prinzessin gegen die zur Rettung herbeireitenden Ritter bei...
Sympathischer Computeranimationsfilm mit spaßigen Szenen.
19:00 Daft Punk & Leiji Matsumoto's Interstella 5555: 
The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem
4/5 J/F 03. Die Mitglieder einer außerirdische Rockband werden entführt, gehirngewaschen und auf der Erde zu Superstars gemacht...
Old-School-Anime des "Heidi"-Machers, der völlig ohne Sprache auskommt und trotz der etwas abgehobenen Story verständlich ist. Unterlegt ausschließlich mit Musik von Daft Punk, die man mögen muss – leider wechseln die einzelnen Songs nur abgehackt ohne sanften Übergang. 
21:15 Beyond Re-Animator 3/5 USA/E 03. Der bekannte "Re-Animator" sitzt seit Jahren im Knast, bis er eines Tages Unterstützung bei seinen Experimenten durch den neuen Gefängnisarzt bekommt...
Jeffrey Combs ist zurück und präsentiert sich in Bestform! Leider kann da der Film selbst nicht ganz mithalten, denn trotz einiger (weniger) witziger Splattereffekte wird quasi die selbe Geschichte erneut erzählt – mit einer neuen, dafür aber um so unglaubwürdigeren Erfindung des Zombiemachers Combs. Und außerdem braucht der Film sehr lange, um in Fahrt zu kommen. Bezeichnenderweise ist dann eine der besten Szenen während des Abspanns zu sehen!
So., 17.8. 16:45 Sympathy for Mr. Vengeance 5/5 ROK 02. Taubstummer möchte seiner kranken Schwester eine neue Niere besorgen und wird von Organhändlern hereingelegt. Zusammen mit seiner Freundin beschließt er, die Tochter seines Arbeitgebers, der ihn kürzlich erst feuerte, zu entführen...
Ein neuer Knaller aus Südkorea, der die Ausnahmestellung dieses jungen Filmlandes erneut unterstreicht! Dieses packende Drama wartet mit einer niederschmetternden Geschichte auf, die reich an bizarren Wendungen und Szenen ist. 
Oft muss man sich Geschehnisse denken, denn hier wird einem nicht alles à la Hollywood mit dem Holzhammer eingetrichtert. Neben der handwerklichen Brillianz beeindruckt vor allem der überraschende Verlauf der Films, der in einem nihilistischen Ende mündet. Ganz sicher einer der tiefschichtigsten Filme des Festivals und selbstverständlich ein Meisterwerk! 
19:00 Freddy vs. Jason 4/5 Freddy Krueger lockt Jason Voorhees in die Elm Street, um mit seiner Hilfe wieder zu alter Macht zurückzufinden...
Eines der am meist erwartetsten filmischen Crossover ist Wirklichkeit geworden: Freddy Krueger trifft auf Jason, der ja zumindest 2001 mit Jason X wiederbelebt wurde. Mich als Unkundigen sowohl der Nightmare on Elm Street- als auch Friday 13th-Reihe lässt der ganze Hype zwar ziemlich kalt, aber der Film an sich war sehr unterhaltsam: Überraschend blutig werden Silikonschlampen und andere Teenies einfallsreich hinweggemetzelt, bis die beiden Schurken zum Endkampf aufeinandertreffen. Regisseur Ronny Yu, der schon Chucky zeitgemäß fortsetzte, hat ganze Arbeit geleistet und den Fans  der bekannten Antihelden und denen, die es werden wollen, eine gelungene Weiterführung der Horrorsagen geliefert. 

The Formless One's Freddy vs. Jason-Rezension
21:15 The Nest 3/5 F 02. Polizisten, Einbrecher und Terroristen treffen in einem Lagerhaus aufeinander...
Fetzige Action made in France! Es braucht keine tausend Drehorte für einen unterhaltsamen Ballerfilm, eine olle Lagerhalle reicht. Leider muss man dann einige Längen und vor allem unsinnige Story-Wendungen ertragen, vom theatralischen Ende ganz zu schweigen. Dafür ist der Body Count verdammt hoch, hähä!
23:30 The Duel Project [2 Spielfilme]
Ein gemeinsames Grundthema, aber zweimal völlig unterschiedlich umgesetzt...
- Aragami 4/5 J 02. Ein Samurai kann sich schwer verletzt in einen abgelegenen Tempel retten und wird dort gesundgepflegt. Sein Gastgeber erzählt ihm dann beim gemeinsamen Mahl eine unglaubliche Geschichte und hat eine ungewöhnliche Bitte...
Ein Kammerspiel des Versus-Regisseurs!? Ja, und das ohne Splatter-Effekte und sogar mit ausführlichen Dialogen. Diese sind zwar zumeist unterhaltsam und lustig, aber manchmal auch einfach zu lang. Und die Actionfans werden ob der nicht allzu zahlreichen Kampfszenen sicher enttäuscht sein. Dafür gibt es einige stylische Einfälle und vor allem eine irgendwie fehlplatzierte, aber doch geniale Musik!
- 2LDK 4/5 J 02. Zwei Schauspielanwärterinnen geraten in ihrer gemeinsamen WG aneinander...
Wem die Action in Aragami zu kurz kam, sollte mit 2LDK zufrieden sein, denn wie die beiden ziemlich psychotischen Mädchen aufeinanderlosgehen, ist schon heftig und kompromisslos! Hin und wieder gibt es zwar ein paar zu merkwürdige Szenen, aber angesichts des knalligen Endes sieht man darüber locker hinweg. 
Mo., 18.8. 14:30 Monster Man 4/5 Dämlord: 
Der bedeutungsschwere Titel ließ ja einige Vermutungen zu. Monster Man, das klang für mich wie eine Reinkarnation der alten "Troma"-Movies im Gore Style: Viel Trash, literweise Kunstblut, schlechte Schauspieler und dazu eine Story, die vergleichsweise an diverse Jerry-Bruckheimer-"Klassiker" heranreichte.

Gleich die ersten Szenen auf der Leinwand ließen meine böswilligen Mutmaßungen mehr und mehr wie riesengroße Seifenblasen zerplatzen. 

Wir sehen zwei Typen im Auto, die augenscheinlich auf der Durchreise in einen anderen Bundesstaat sind. Ihre Namen: Adam und Harley. Beide könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Adam den introvertierten und sogenannten "Kontrollfreak" verkörpert, ist Harley ein Typ der Marke "Lebemann" und ständiger Unruhepol. Beide leben ihre Fixpunkte der Lebenseinstellung gerne in heiteren Diskussionen aus, so dass auch der Zuschauer seinen Spaß an diesen beiden Typen findet. Die Stimmung wechselt, als beide einen pechschwarzen Leichenwagen an sich vorbeifahren sehen. Ein erstes Unwohlsein macht sich sowohl bei Adam und Harley als auch beim Zuschauer breit. Einige Kilometer weiter erblicken beide ein Mädchen  auf der ansonsten gespenstisch leeren Straße. Obwohl bei Harley sogleich alle männlichen Hormone in Wallung geraten, fährt der bedachte Adam nach kurzem Wortgefecht mit Harley an der hübschen Blondine am Straßenrand vorbei. Einige Zeit vergeht. Auf einmal durchzieht ein ohrenbetäubendes Geräusch die öde Wüstenlandschaft: Im Rückspiegel erkennt Adam einen
meterhohen, metallenen Monstertruck, der mit stetigem Tempo auf sie zugerast kommt... The Monster Man is watching you!

Die Story erinnert zunächst sehr an Jeepers Creepers und Joyride, im späteren Verlauf lässt sich auch ein augenscheinlicher Vergleich mit The Texas Chainsaw Massacre nicht mehr leugnen. Trotz dieser Parallelen ist Michael Davis’ Monster Man ein durchaus gelungener, kurzweiliger Horrorfilm geworden. Gerade die sympathischen Jungdarsteller wissen mit ihren plakativen Neurosen zu gefallen und haben die Lacher auf ihrer Seite. 
Selbst wenn einem sensibleren Gemüt gegen Ende der eine oder andere Lacher ob einiger bloody Scences im Halse stecken bleibt, ist es einfach köstlich mit anzusehen wie der ach so "kontrollierte" und ständig lethargisch dreinblickende Adam sich seiner Haut (oder sollte ich besser sagen seiner Gliedmaßen) erwehrt. 
Für Genrefans durchaus lohnenswert, alle anderen seien auf die Zweideutigkeit von "Monstertruck" hingewiesen...

16:45 Dead Creatures 0/5 :-) Dämlord:
Ich will hier nicht lange um den heißen Brei rumlabern – Dead Creatures ist einfach nur schlecht! Noch nie sind mir 90 min. so elendig lang vorgekommen. Was laut FFF-Mag als „sprödes Werk, mit Realismus im Style eines George Romero“ angepriesen wird, entpuppt sich nach und nach als absoluter Rohrkrepierer.

Dabei hat die sogenannte Story durchaus Potenzial: Eine Gruppe Frauen ist von einem ominösen Virus befallen. Mit der Zeit bemerken sie, wie sich kleine Pusteln an ihren Körpern bilden, diese anfänglichen Pusteln jedoch sind nur der Anfang des bald einsetzenden Verwesungsprozesses – die Mädels verwandeln sich nach und nach in Zombies! Auch ihr Appetit passt sich dieser Gegebenheit an, ab sofort steht nämlich Menschenfleisch ganz oben auf dem Speiseplan! Nach und nach bildet sich so eine richtige Zombiegemeinschaft, denn jeder, der irgendwie angeknabbert wurde, verwandelt sich selbst zum leblosen Geschöpf. Das Zombieleben könnte so einfach sein, wäre da nicht dieser obskure Zombiejäger...

Was sich in geschriebenen Lettern noch recht interessant liest, verkommt auf der Leinwand zum absoluten Langeweiler! Man sieht praktisch die ganze Zeit nur, wie sich sechs Frauen in einer Wohnung gegenübersitzen und übers Zombiedasein philosophieren, ab und zu wird’n Snack in Form eines Menschen reingereicht und weiter geht’s mit dem Soap-Gequatsche. 
Einziger Lichtblick des Films ist der Zombiejäger – wie er mit seinem „Brainstick“ die Zombies slasht, das hat schon was für sich. 

Fazit: Dieser Film ist nur was für absolute  Hardcore-Zombiefanatics, alle anderen machen bitte einen riesengroßen Bogen drum. Dieser Film ist das Sehen absolut nicht wert! Ich bereue heute noch, dafür acht Euro hingeblättert zu haben. Schande über den Regisseur und den Rest der Protagonisten!

19:00 Resurrection of the little Match Girl 4/5 ROK 02. Wirklichkeit und Phantasie vermischen sich, während ein Junge im Internetcafé ein PC-Spiel zockt...
Ein Film zu einem Spiel? Ein Spiel als Film? Ein Spiel-Film? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam! Für Computerspieler (StarCraft!) ist es ein Fest, die abgedrehten Ideen, verrückten Charaktere und tollen Kampfszenen tun ihr übriges. Objektiv kann man einige Spezialeffekte und Längen im Mittelteil kritisieren, aber das Ergebnis bleibt herausragend! 
The Formless One

Pro-Gamer! Ja, das ist der Traumberuf des Hauptcharakters Ju, gespielt von Kim Hyun-sung. Der junge China-Food-Lieferant will seinem tristen Alltag entfliehen und all die Vorzüge genießen, die man hat, wenn man reich und berühmt ist. Und diese lassen sich natürlich verwirklichen, wenn man ein Computerspiel so gut beherrscht, dass man das große Finalturnier um Reichtum und Ehre gewinnt.
Während sein Arbeitgeber ihm noch den Vogel über seine Videospiellust zeigt, taucht Ju
schon ganz tief in seinen Spielwahn ab.
Hierbei vermischen sich für ihn Realität und Spiel vollends, was schon mal dazu führt, dass er geistesabwesend in der Gegend herumsteht und sich vorstellt, wie er mit einer Uzi die gesamte unfreundliche Belegschaft eines Konzerns über den Haufen schießt.
Die Realität holt ihn nur kurz wieder ein, denn er taucht in ein großes Turnier ein, in welchem er sich und seine Bekanntschaften direkt auf das Spiel projiziert.
Und das soll sich auf der humoristischen Ebene voll auszahlen, denn es gibt Parodien auf Lara Croft/Tomb Raider und einige Matrix-Elemente.

Der Film ist durchaus sehenswert, obwohl man den Satz „Please buy a lighter...“ auf Koreanisch schon bald nicht mehr hören kann! In punkto Humor hat der Film einiges zu bieten, dies allerdings nur, wenn man sich ein wenig in der Game-Szene auskennt, ansonsten kann der Film sehr verwirrend und langweilig erscheinen. Daher muss man zugestehen, dass er mit Sicherheit nicht für jedermann zu empfehlen ist.
Für die eingefleischten Game-Fans ist der Film durchaus zu genießen, auch wenn er manchmal etwas weird rüberkommt. (3/5)

21:15 Undead 2/5 AUS 03. Einschlagende Meteoriten machen aus Menschen Zombies, aber auch Aliens sind mit von der Partie...
Okay, jedes FFF hat einen Flop, und der heißt dieses Jahr Undead! Mäßige CGIs, nervender Bildfiltereinsatz, eher unsympathische Charaktere und eine lächerliche Story lassen den (raren) Splattereffekten und einigen witzigen Ideen keine Chance! Der Text im Programmheft hat wohl alle Arbeit geleistet, denn der Andrang im Kino war wirklich unglaublich. 
The Formless One:

Zu deutsch: Untot! Meint wohl, dass man lebt. Also bin ich jetzt untot?? Egal. Zum Film:
Kometen schlagen auf der Erde ein und machen Menschen zu Zombies. Nicht gerade eine erquickend neue Story, oder?! Aber warum nicht mal wieder einen Old-School-Style-Zombie-Film schauen.
Nun ja, schon bald tauchen so typische Charaktere auf wie z.B. der hypernervöse Cop oder der Redneck-Outsider, der sich mit allerlei Waffenhandhabe auskennt und im coolen Wolverine-Style alles niedermetzelt.
Die Main Characters wollen den Zombies natürlich entkommen, nur um dann feststellen zu müssen, dass die gesamte Stadt von einer riesigen Wand umzogen ist. Nach und nach verwandeln sich die Charaktere in guter alter Manier in Zombies oder werden – Achtung: Neuerung! – durch ein gleißendes Licht in den Himmel gesogen. 
Bald stellt sich heraus, dass Aliens mit am Werk sind, doch wollen sie wirklich Böses...?

Warum dieser Film nun so gehypet wurde, ist nicht wirklich nachzuvollziehen. Es gibt mit Sicherheit wesentlich bessere Zombiefilme, und auch in punkto Splatter bietet der Film nicht viel Neues. Die Special Effects sind teilweise gut gelungen, obwohl man den Rauchhimmel irgendwie mit einem 80er-Effekt in Verbindung bringt.
Die Main Characters sind leider eher farblos und Dialoge zwischen Cop und Outlaw à la "Where is the light?!" – "It’s upstairs! Wanna get it?" werden zur Tagesordnung und sind irgendwie zu berechenbar.
Weiterhin lässt einen die Konklusion zwischen den Aliens und den Zombies auch mehr oder weniger kalt. Einzig und allein der Zombiefisch lässt einen schmunzeln. Die Atmosphäre des Films ist zwar vorhanden, fällt aber dann wegen der sehr dürftigen Umsetzung nicht ins Gewicht. (2/5)

Di., 19.8. 14:30 Elvira's Haunted Hills 0/5 :-) The Formless One:
Kennt irgendjemand noch die Horror-Lady der 80er, nach welcher auch zwei der besten Amiga-500-Spiele aller Zeiten [auch für C64. -Ralf] benannt wurden? Nein?!
Wäre vielleicht auch besser so gewesen. Ich allerdings kannte sie noch und dachte mir, es könnte ja ganz spaßig sein, sie nochmal in Aktion zu sehen. Doch wie bitter sollte ich enttäuscht werden...

Elvira fährt durchs Land, um wieder einen Auftritt zu haben, als Sängerin und Tänzerin oder so ähnlich. Sie ist ziemlich abgebrannt, wird aber bald von einem Lord auf ein Schloss eingeladen. Sie sieht der verstorbenen Ehefrau des Grafen nämlich sehr ähnlich. Und schon stolpert sie in eine schlecht angelegte Parodie auf 60er-Horrorfilme, die nicht mehr als Klamauk darstellt...

Nein!!! Mehr gibt es fast nicht zu sagen. Seien Sie stark, haben Sie Mut und sagen Sie "Nein!" zu diesem Film und es wir Ihnen besser gehen!
Elvira flachwitzt sich ihren Weg in bester Fran-Drescher-Manier durch den Film, allerdings ist eine Folge "The Nanny" um Längen lustiger als der gesamte Film.
Warum Männer in den Film gehen, kann man ja anhand ihres instinktiven sexuellen Triebes erklären, denn Elvira hat nun einmal einen sehr großen Vorbau (über welchen alle zwei Minuten ein Witz fällt), welcher den Mann vielleicht noch anregt. Frauen hingegen müssen wohl lesbisch sein um den Film gut zu finden. Nein, im Klartext: Elviras Zeit ist längst vorbei und ich bin mir auch nicht sicher, welcher Teufel mich geritten hat, den Film anzusehen. 
Ich wollte mich wohl an die gute alte Zeit erinnern. Doch wann habe ich über solche Scherze gelacht? Mit fünf?! Einzig positiv an diesem Film war, dass er Vincent Price gewidmet ist, der Horror-Ikone aus damaligen Zeiten, doch auch dieser hätte sich im wahrsten Sinne des Wortes im Grabe umgedreht.

PS: Von wegen, jede Komödie bringt einen mindestens einmal zum Lachen, Ralf – kein Mal habe
ich gelacht! Nicht einmal!

19:00 Chiyoko Millennium Actress 4/5 J 01. Eine Schauspielerin erzählt einem Filmduo aus ihrem Leben und von ihrer großen Liebe...
Der Kniff dieses Animes ist die Vermischung von historischen Ereignissen Japans, Filmrollen der Schauspielerin, Erlebnissen ihres realen Lebens – alles unter dem Kameraobjektiv der Interviewer. Die eigentlich eher recht öde, wenn auch tragische Geschichte von der Suche nach der Jugendliebe wird so sehr unterhaltsam erzählt, auch durch die Einmischung des Filmduos in die fiktive Handlung. Der Zeichenstil und die Animationen sind leider ziemlich grob, erschaffen aber eine eigene Atmosphäre.
The House of the Dead 2/5 The Formless One:
Der zweite Zombie-Film, den ich beim Fantasy Filmfest sehen sollte, wenn ich Jason Voorhees mal nicht als Zombie zähle. Und nach diesem Film habe ich mich geärgert, dass ich House of 1000 Corpses nicht gesehen habe!

Einige Teenager wollen einen Rave auf einer Insel feiern, nur um zu bemerken, dass die Insel von Zombies überbevölkert ist, die ihnen das Leben nicht wirklich versüßen wollen.

Im ersten Moment denkt man sich, dass dieser Film ein recht solider Zombiefilm werden könnte... Surreal wurde es, doch eher unfreiwillig, denn man wurde von merkwürdigen Filmsequenzen schockiert.
Man langweilt sich durch die schon hundert Mal dagewesenen Charaktere. Die zwei geilen Teenies, der harte Verflossene mit seiner Ex-Freundin und derem neuen Freund.
Der Rave ist in vollem Gange mit einigen gut bestückten Mädels und einem riesigen SEGA-Logo, um den Schleichwerbungsanteil so klein wie möglich zu halten...
Und wie jetzt schon einige Leser vermutet haben: Ja, es handelt sich dabei um die Verfilmung des gleichnamigen Light-Gun-Shooters für SEGAs Saturn aus dem Jahre 1998.
Doch es ist nicht nur eine Verfilmung, sondern anscheinend auch gleichzeitig eine Verkaufspräsentation, denn alle drei Minuten werden tatsächlich Ausschnitte aus dem Uralt-Shooter gezeigt, was einen im Jahre 2003 nur noch ins Schmunzeln versetzt, da man die Eckköpfe der Zombies einfach nicht mehr ernstnehmen kann.
Die Zombies der Insel sind übrigens auch nicht, wie im klassischen Stil, langsam schleichende Untote, sondern sehr agil. Die Erklärung hierzu liegt in einem speziell entwickelten Blutserum, welches tote Zellen wieder aktiviert und selbst mutiert.
Wie der Oberbösewicht allerdings seinen Genickbruch überlebt hat, bleibt immer noch ein Rätsel, aber wahrscheinlich hat das Blut das Genick geflickt...
Ein, nein, zwei Lichtblicke gibt es allerdings zu vermelden: Es gibt ein Wiedersehen mit Langzeit-B-Movie-Horror-Star Clint Howard, der wie in jedem seiner Horrorfilme (Carnosaurus, Interceptor und Leprechaun 2, um nur einige zu nennen) stirbt. Und außerdem spielt Jürgen Prochnow seine Paraderolle, einen griesgrämigen Seebär und Kapitän eines Schiffs, mit Namen "Kirk". Ja, auch hier wurden die Witze nicht ausgespart.
Alles in allem ist der Film aber sehr ermüdend, hat keine Schockeffekte und auch keinen wirklichen Splatter. Die Videospielszenen sind extrem nervend und machen den Film ungenießbar!

21:15 Dead End 4/5 USA/F 03. Eine Familie fährt Weihnachten zu Verwandten, nur diesmal nimmt der Vater eine neue Route. Plötzlich steht eine Frau mit Kind an der einsamen Waldstraße...
Superbe Schauspieler mit witzigen Szenen und eine latent unheimliche Atmosphäre machen aus diesem Lowest-Budget-Film ein Erlebnis. Zwar ist die eigentliche Story wenig abwechslungsreich bzw. sogar schnell durchschaubar, aber habe ich schon erwähnt, dass die Schauspieler superbe sind?

The Formless One:
Sind Sie auch schon einmal nachts Auto gefahren und haben sich plötzlich gefragt: "Warum komme ich eigentlich nicht an? Ich muss mich verfahren haben..."? Ja? Dann ist dieser Film genau das Richtige für Sie.

Eine fünfköpfige Familie (Vater, Mutter, Sohn, Tochter inkl. Freund) macht sich zum Weihnachtsfest auf, die lieben Verwandten zu besuchen. Sie entgehen nur knapp einem Unfall und sehen plötzlich eine Frau mit ihrem Kind am Straßenrand stehen. Sie halten an, nur um kurz danach festzustellen, dass der Freund der Tochter auf mysteriöse Weise umgekommen ist, nachdem er mit der Dame in Kontakt kam. Und dann gab es da doch noch dieses schwarze Auto...
Um den Schock mehr oder weniger schnell zu verdauen, wollen sie sich sofort auf den Weg zum Ziel machen, doch dieses scheint in unerreichbare Ferne gerückt...

Die Schauspieler des Films machen die doch etwas leicht berechenbare Story vollends wieder wett. Die kleinen familiären Gemeinheiten werden hier voll ausgekostet und bis ins kleinste ausgeschmückt. Mit viel schwarzem Humor wird die heile Scheinwelt einer amerikanischen Durchschnittsfamilie zerstört und das ist es, was den Film urkomisch macht.
Ein perfektes Beispiel, wie man aus wenig Kulisse und mit guten Schauspielern einen Top-Film zaubern kann! Die Atmosphäre wird sehr gut aufgebaut und ist äußerst düster gehalten.
Man weiß bis zum Ende nicht, wie es genau um die Insassen des Fahrzeugs bestellt ist, auch wenn man die Story doch einigermaßen schnell erfasst.
Der Versuch, die übernatürliche und die reale Welt irgendwie zu vereinen, ist dann leider etwas überflüssig gewesen, und um es mit einem Satz zu sagen: "Ich wußte es!", denn es war zu eindeutig, dass dieser Abschluss kommen musste. Überflüssig, macht den Film aber nur einen winzigen Deut schlechter. Daher auch eine sehr positive Wertung, der schauspielerischen Leistung wegen. (4/5)

Mi., 20.8. 21:15 11:14 4/5 USA/CDN 03. Einem angetrunkenen Autofahrer fällt ein Mann von einer Brücke auf die Motorhaube...
Der Abschlussfilm des FFF hat es in sich! Extrem schwarzhumorige Szenen werden in einer verschachtelten Episodenhandlung präsentiert, die sich einem erst nach und nach erschließt. Leider kann man spätestens ab der Hälfte des Films viele Wendungen vorhersehen, was dem Spaß aber seltsamerweise keinen Abruch tut. (Auch schön zu wissen, dass der Film erst Anfang 2004 in unsere Kinos kommt!)

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