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Super Size Me
<Last Update: 31.07.2004>
 
Super Size Me
Super Size Me
USA 2003
Regie: Morgan Spurlock
Drehbuch: Morgan Spurlock
Darsteller: Morgan Spurlock, Dr. Daryl Isaacs, Dr. Lisa Ganjhu, Dr. Stephen Siegel u.a.

Länge: 96 min.
Altersfreigabe: ?


Morgan Spurlock im Selbstversuch: Was vollbringt ein Monat ausschließlicher McDonald's-Ernährung...?

Ralf:
Super Size Me hat dank anhaltender Michael-Moore-Manie und angesagter Kritik an den USA auch bei uns ein erstaunliches Medienecho erfahren. Dabei ist der Film aber weit weniger ein Bowling for Columbine'eskes Manipulationswerk, als das es oft dargestellt und/oder angepriesen wird, obwohl die Machart auch klare Parallelen wie Tricksequenzen und Bildmontagen bietet.
Der gewagte Selbstversuch der McDonald's-"Diät" fungiert nämlich nur als Aufhänger, um ein Bild der Ernährungssituation in den Vereinigetn Staaten zu zeichnen. Dabei ist der Ausgangspunkt klar: Amerika ist zu fett! Anhand zahlreicher eingestreuter Interviews und Informationen wird dann die enge Verstrickung von US-Übergewichtigkeit und hiesigen Fast-Food-Konzernen herausgearbeitet. Das Gesamtbild ist dabei eher weniger überraschend als vielmehr die zahlreichen Details.
Morgan Spurlock selbst ist ein sympathischer und lockerer Mann, der mit der Unterstützung dreier sehr unterschiedlicher Ärzte sich in das Experiment stürzt. Doch schon sehr bald beginnt sein Leidensweg, der tatsächlich lebensbedrohlich zu werden scheint. Jedoch verliert sich der Film wie schon angedeutet zum Glück nicht in platte, emotionale Selbstdarstellung Spurlocks oder schlichtes Fingerzeigen auf die "bösen" Schnellrestaurants, sondern benutzt die McDiät als Rahmenhandlung - denn natürlich wird sich jeder denken können, dass 30 Tage McDonald's only plus kein Sport gar nicht gesund sein kann! Erschreckend sind die unmittelbaren Folgen für Spurlock dann aber schon.
Super Size Me ist nicht die weltbewegenste Kinodokumentation, aber unterhaltsam, interessant und ehrlich. 

PS: Die deutsche TV-Berichterstattung ist gewohnt übertrieben:
Interviewer: "Würden Sie jetzt noch einen Hamburger essen wollen?"
Kinobesucher: "Öh, nein!"
Womit der Film vom Fragenden falsch verstanden wurde...

4/5

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