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Open Water
<Last Update: 16.10.2004>
 
Open Water
Open Water
USA 2004
Regie: Chris Kentis
Drehbuch: Chris Kentis
Darsteller: Blanchard Ryan, Daniel Travis, Saul Stein, Estelle Lau u.a.

Länge: 79 min.
Altersfreigabe: ab 12


Basierend auf einer wahren Geschichte: Daniel und Susan sind ein verliebtes Paar und machen sich auf in den Tauchurlaub zu fahren.
Dort angekommen sehen sie sich vorerst mit kleinen Unannehmlichkeiten wie beispielsweise der "tropischen" Mückenplage im Hotelzimmer konfrontiert, aber dies soll nicht das einzige Problem des Urlaubs werden.
Kaum sind die beiden nämlich an besagtem Tauchgang beteiligt, werden sie kurzerhand vergessen und finden sich in den irrsinnigen Weiten des Ozeans wieder - schon bald werden sie von Haien umkreist... Im Wasser hört dich niemand schreien!

The Formless One:
"Im Wasser hört dich niemand schreien" klingt gruselig, nicht wahr? Ist es auch, aber nicht aufgrund der bevorstehenden Hai-Plage, sondern aufgrund der unsäglichen Langeweile des Films! Meine Güte, habe ich mich gelaaangweilt. Da bekommt das Wort "lang" wieder eine ganz neue Bedeutung. Man bedenke, dass ich in diesem Jahr schon Blueberry gesehen hatte und mein Bedarf an öden Filmen damit bereits mehr als gedeckt war. Und jetzt kommt dann auch noch Open Water daher. 
Also, Open Water ist vom Script her vielleicht gelungen, dennoch ist die Umsetzung selten mies! Nicht nur, dass die erste halbe Stunde sich tatsächlich nur darauf konzentriert, wie die beiden Protagonisten sich Hüte kaufen, dummes Zeug reden und im Schlafzimmer Mücken platthauen, nein, auch die letztendliche Hai-Horrorvision ist mehr als erbärmlich.
Wie ich schon eingangs erwähnte, ist die Idee - beispielsweise als Geschichte von Edgar Allen Poe - genial, denn der Horror ist mit Sicherheit unnahbar. Aber die filmische Umsetzung ist dermaßen misslungen, dass nicht einmal ansatzweise ein Gefühl des Grauens aufkommt.
Die Charaktere versuchen mit einigen Gefühlsausbrüchen das fade Szenario aufzuwerten, dies misslingt allerdings vollkommen. (Hier bemerkt man auch einmal mehr, wie aufgeschmissen amerikanische Produktionen ohne Musikuntermalung sind!) Daniel Travis und Blanchard Ryan strengen sich zwar an, aus diesem Film noch etwas ansehnliches zu machen, doch alle Mühe ist vergebens. 
Als dann Daniel nach ca. 70 Minuten endlich von einem Hai gebissen wird und wohl an Blutverlust stirbt, ist man als Zuschauer nicht bedrückt, sondern freut sich sogar, da man nun weiß, das sich der Film dem Ende nähert. 
Letztendlich langweilt sich Susan dann auch zu Tode und ertränkt sich ob des bevorstehenden Hai-Todes lieber selbst, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass der Lebenserhaltungstrieb einen Reflex auslösen würde, der solch ein Vorhaben arg unmöglich macht.
Das Ende des Films zeigt dann einen Mitarbeiter der Crew, der erkennt, dass die beiden nicht mehr aufzufinden sind und eine Suchaktion startet, die aber nur zu den Leichen der beiden Taucher führt. Eine wahre Begebenheit? Wie soll das gehen? War jemand dabei? Hat jemand die beiden beobachtet? War es vielleicht eine fiese, japanische Reality-Show, bei der Menschen von Haien zu Tode gewrestlet werden?
Das einzige, das hierbei wohl wirkliche wahre Begebenheit war, ist, dass zwei Touristen auf einer Tauchtour vergessen und später tot aufgefunden wurden.
Wahrscheinlich war das wahre Leben ein wirkliches Fest der Spannung, denn so langweilig wie hier kann die Realität gar nicht sein.

1/5

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