|
Basierend auf einer wahren
Geschichte: Daniel und Susan sind ein verliebtes Paar und machen sich auf
in den Tauchurlaub zu fahren.
Dort angekommen sehen sie sich vorerst
mit kleinen Unannehmlichkeiten wie beispielsweise der "tropischen" Mückenplage
im Hotelzimmer konfrontiert, aber dies soll nicht das einzige Problem des
Urlaubs werden.
Kaum sind die beiden nämlich an besagtem
Tauchgang beteiligt, werden sie kurzerhand vergessen und finden sich in
den irrsinnigen Weiten des Ozeans wieder - schon bald werden sie von Haien
umkreist... Im Wasser hört dich niemand schreien!
The Formless One:
"Im Wasser hört dich niemand schreien"
klingt gruselig, nicht wahr? Ist es auch, aber nicht aufgrund der bevorstehenden
Hai-Plage, sondern aufgrund der unsäglichen Langeweile des Films!
Meine Güte, habe ich mich gelaaangweilt. Da bekommt das Wort "lang"
wieder eine ganz neue Bedeutung. Man bedenke, dass ich in diesem Jahr schon
Blueberry
gesehen hatte und mein Bedarf an öden Filmen damit bereits mehr als
gedeckt war. Und jetzt kommt dann auch noch Open Water daher.
Also, Open Water ist vom Script
her vielleicht gelungen, dennoch ist die Umsetzung selten mies! Nicht nur,
dass die erste halbe Stunde sich tatsächlich nur darauf konzentriert,
wie die beiden Protagonisten sich Hüte kaufen, dummes Zeug reden und
im Schlafzimmer Mücken platthauen, nein, auch die letztendliche Hai-Horrorvision
ist mehr als erbärmlich.
Wie ich schon eingangs erwähnte,
ist die Idee - beispielsweise als Geschichte von Edgar Allen Poe - genial,
denn der Horror ist mit Sicherheit unnahbar. Aber die filmische Umsetzung
ist dermaßen misslungen, dass nicht einmal ansatzweise ein Gefühl
des Grauens aufkommt.
Die Charaktere versuchen mit einigen Gefühlsausbrüchen
das fade Szenario aufzuwerten, dies misslingt allerdings vollkommen. (Hier
bemerkt man auch einmal mehr, wie aufgeschmissen amerikanische Produktionen
ohne Musikuntermalung sind!) Daniel Travis und Blanchard Ryan strengen
sich zwar an, aus diesem Film noch etwas ansehnliches zu machen, doch alle
Mühe ist vergebens.
Als dann Daniel nach ca. 70 Minuten endlich
von einem Hai gebissen wird und wohl an Blutverlust stirbt, ist man als
Zuschauer nicht bedrückt, sondern freut sich sogar, da man nun weiß,
das sich der Film dem Ende nähert.
Letztendlich langweilt sich Susan dann
auch zu Tode und ertränkt sich ob des bevorstehenden Hai-Todes lieber
selbst, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass der Lebenserhaltungstrieb
einen Reflex auslösen würde, der solch ein Vorhaben arg unmöglich
macht.
Das Ende des Films zeigt dann einen Mitarbeiter
der Crew, der erkennt, dass die beiden nicht mehr aufzufinden sind und
eine Suchaktion startet, die aber nur zu den Leichen der beiden Taucher
führt. Eine wahre Begebenheit? Wie soll das gehen? War jemand dabei?
Hat jemand die beiden beobachtet? War es vielleicht eine fiese, japanische
Reality-Show, bei der Menschen von Haien zu Tode gewrestlet werden?
Das einzige, das hierbei wohl wirkliche
wahre Begebenheit war, ist, dass zwei Touristen auf einer Tauchtour vergessen
und später tot aufgefunden wurden.
Wahrscheinlich war das wahre Leben ein
wirkliches Fest der Spannung, denn so langweilig wie hier kann die Realität
gar nicht sein. |
1/5
|