Jeepers
Creepers 2
USA 2003
Regie: Victor Salva
Drehbuch: Victor Salva
Darsteller: Ray Wise, Jonathan
Breck, Garikayi Mutambirwa, Eric Nenninger u.a.
Länge: 104 min.
Der Creeper ist wieder los! Alle 23 Jahre
schnellt er wieder durch die Luft, um seinen Hunger zu befriedigen. Diesmal
erwischt es eine Football-Manschaft, die gerade auf dem Heimweg ist. Der
Creeper sucht gezielt seine Opfer nach deren Angst aus und nichts vermag
ihn aufzuhalten. Doch es gibt da noch diesen Farmer, dessen Sohn vom Creeper
entführt wurde, und der auf Rache sinnt. Ebenfalls dabei ist noch
ein Cheerleader-Mädchen, welches auf einmal telepathische Kräfte
entwickelt, so mit getöteten Opfern reden kann und von nun an weiß,
wie es um den Creeper selbst bestellt ist. Wird das ausreichen, um das
Monster aufzuhalten...?
The Formless One:
Ich hatte jetzt eigentlich einen sehr
mäßigen Abklatsch des ohnehin nicht ganz gelungenen ersten Teils
von
Jeepers Creepers
erwartet, doch ich wurde positiv überrascht. Die düstere Atmosphäre
des Films sowie die einzelnen Szenen um den Creeper waren sehr interessant
und gut in Szene gesetzt. Leider muss man anmerken, dass die Mordszenen
sehr karg ausfielen. Was also den Splatter- und Gore-Gehalt angeht, muss
man schon etwas nachsichtiger sein. Sehr nett anzuschauen ist aber die
Szene, in welcher der Creeper sich seinen eigenen Kopf abreißt, um
sich einen neuen zu besorgen. Somit wird also bestätigt, dass er eigentlich
etwas anderes als ein humanoides Monster
sein muss.
Die einzelnen Rückblicke auf die
Verstorbenen machen den Film atmosphärischer, auch wenn einiges schon
etwas mühselig wirkt. Interessant übrigens zu beobachten, wie
der Creeper die Einzelteile seiner Opfer wiederverwertet; "Bauchnabel"
sei hier nur als Stichwort gesagt.
Am besten gefiel mir von den Charakteren
der bereits erwähnte Farmer - dieser agiert nämlich endlich mal
realistisch! Aggressiv sticht er wieder und wieder auf den Creeper ein.
Auch seine selbstgebaute Harpune sorgt für grandiosen Humorgehalt.
Alles in allem wirkt der Film aber zeitweise
doch etwas hölzern und die Schauspieler wirken oft so, als wenn sie
nur Zeit überbrücken müssten, was wohl auch tatsächlich
der Fall ist. Die plötzlichen telepathischen Fähigkeit der Cheerleaderin
findet ebenfalls keine Ergründung, was einen so manches Mal die Augenbraue
hochziehen lässt... Und ein Logikfehler gegenüber dem ersten
Teil müsste eigentlich auch bestehen, denn wenn der Creeper tatsächlich
nur alle 23 Jahre in Erscheinung tritt, müsste der erste Teil in den
70ern bzw. frühen 80ern gespielt haben, was aber mit Sicherheit nicht
der Fall war [JC2 soll wenige Tage nach dem ersten
Teil spielen. -Ralf]. |
3/5
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Michael
Bay's The Texas Chainsaw Massacre
USA 2003
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Scott Kosar u.a.
Darsteller: Jessica Biel, Jonathan
Tucker, Erica Leehrsen, Mike Vogel u.a.
Länge: 98 min.
Fünf Jugendliche fahren in den wilden
70ern zu einem Konzert. Doch bevor sie dort ankommen, überfahren sie
beinahe ein Mädchen, welches geistesabwesend auf der Landstraße
umhertorkelt. Sie entschließen sich sie mitzunehmen - ein Fehler,
wie sich herausstellt, denn besagte Verwirrte jagt sich alsbald mit eigens
mitgebrachtem Revolver eine Kugel durch den Kopf.
Um die Leiche nun loszuwerden und auf
der Suche nach einem Gesetzesvertreter, fahren die Jugendlichen ins nächste
Dorf. Die Einwohner sind zunächst noch kooperativ. Doch um den lokalen
Sheriff zu erreichen, wandeln zwei der anfänglichen Fünf in ein
Haus, welches scheinbar nur von einem alten Mann im Rollstuhl bewohnt ist.
Beim Herumschnüffeln wird der erste Jugendliche bald ertappt und für
sein Benehmen bestraft. Auch der anfangs noch einigermaßen gemeinschaftsarbeitende
Sheriff entpuppt sich als ungebetener Zeitgenosse. Ein Trip, den die Fünf
nie vergessen werden...
The Formless One:
The Texas Chainsaw Massacre, der
Urfilm aller Redneck-Movies! Ja, ich glaube, so kann man ihn nennen. Also
war es wohl Zeit für ein Remake...
Jeder weiß es bereits: der Bestrafende
ist natürlich so ein lieber Junge aus der Nachbarschaft, genannt "Leatherface";
dieser bastelt sich aufgrund einer Hautkrankheit immer wieder neue Masken
aus der Haut anderer. Bald schon erkennt man, wenn man den Old-School-Film
nicht schon gesehen hat, dass alle ansässigen Rednecks im Dorf zu
ein und derselben Sippe gehören, welche, so wird eine Gruppierung
jetzt wohl sagen, doch immer nur darauf wartet, zufällig vorbeikommende
Stadtmenschen zu lynchen.
Andererseits kann man es auch aus der
Perspektive der Rednecks sehen, deren Privatssphäre durch das Eindringen
ins Haus ganz klar gestört wurde und es somit nur ihr gutes amerikanisches
Recht ist, das Eigentum mit allen Mitteln zu verteidigen. Also guter Tipp
an alle: Nicht so viel herumschnüffeln! Man wird leicht von einem
Hammer erschlagen...
Der Film selbst hat sehr schnelle Schnitte
und das macht es in manchen dunklen Szenen schwer ihm zu folgen. Der Kill-Gehalt
ist ähnlich dem des Originals, obwohl man den Rollstuhlfahrer unter
den Jugendlichen weggelassen hat, warum auch immer [Political
Correctness? -Ralf]. Es gibt wieder krasse Mordszenen, die
aber meist nur angedeutet werden oder im Dunkeln sehr undeutlich wirken,
was der Wirkung aber keinen Abbruch tut! Teilweise sind die Szenen arg
hektisch und auch die Protagonisten benehmen sich oftmals wieder dumm wie
Bohnenstroh, aber so ist das halt in Horrorfilmen. Immerhin wehrt sich
eine der Hauptdarstellerinnen am Ende und kommt damit sogar durch, was
dem Anfang des Films widerspricht (zumindest in der deutschen Synchro),
denn wenn ich
mich recht entsinne, wird hier vom letzten
Tag der fünf Jugendlichen gesprochen, wobei eine dann aber doch überlebt.
Der Film ist auf jeden Fall einen Blick
wert und hat als Remake einen guten Stand! |
4/5 |
Wrong
Turn
USA/D 2003
Regie: Rob Schmidt
Drehbuch: Alan B. McElroy
Darsteller: Desmond Harrington,
Eliza Dushku, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto u.a.
Länge: 82 min.
Ein angehender Arzt und eine Gruppe von
abenteuerlustigen Twens haben einen Unfall irgendwo in einem Waldteil der
USA, der kaum kartographiert ist. Schon bald nimmt das Unglück seinen
Lauf, denn die fiesen Outlaw-Waldbewohner, durch Inzest schrecklich mutiert,
wollen ihnen um ihrer Sachen und ihres Lebens willen an den Kragen. Ein
Kampf auf Leben und Tod beginnt...
The Formless One:
Hört sich nach ziemlichem Trash an,
nicht wahr? Ist es auch. Um genau zu sein, wurde meine Vermutung, hier
eine Mischung aus Muttertag und The Texas Chainsaw Massacre
serviert zu bekommen, vollends bestätigt. Wrong Turn besticht
durch Unoriginellität und schlechte Mimen. Das typische Szenario:
Stadtmenschen treffen auf Rednecks, welche natürlich ersteren in freier
Natur haushoch überlegen sind. Langweilig!
Die Redneck-Mutationen sehen so albern
aus, dass ich selbst bei Jim Hensons Märchenstunde schon bessere Masken
gesehen habe. Um weiteres zu ersparen, werde ich nur noch zwei Fragen aufwerfen:
In welcher Fahrschule waren die Rednecks?
Und warum fahren sie so eine alte Schrottkiste,
wo sie doch schon einen riesigen Autofriedhof haben, auf welchem zehnmal
bessere Fahrzeuge herumstehen?
Die Antwort: Man weiß es nicht!
Diese Antwort passt auch zur Frage, warum man sich diesen Film angetan
hat. Sollte man Wrong Turn jedoch als Party-Movie einwerfen, hat
er einigen Humorgehalt. |
2/5
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