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The Formless Triple I
<Last Update: 22.03.2004>

The Formless One hat drei mehr oder weniger aktuelle Filme kritisch beäugt...

Bewertung:
Die Filme werden mit einem einfachen Fünf-Punkte-System bewertet. Dabei ist ein Punkt mies, schlecht, grottig, peinlich, drei Punkte sind okay, solide, unterhaltsam und fünf Punkte sind genial, ground breaking, epochal.

[ Jeepers Creepers 2 ]
[ Michael Bay's The Texas Chainsaw Massacre ]
[ Wrong Turn ]


Jeepers Creepers 2
USA 2003
Regie: Victor Salva
Drehbuch: Victor Salva
Darsteller: Ray Wise, Jonathan Breck, Garikayi Mutambirwa, Eric Nenninger u.a.
Länge: 104 min.


Der Creeper ist wieder los! Alle 23 Jahre schnellt er wieder durch die Luft, um seinen Hunger zu befriedigen. Diesmal erwischt es eine Football-Manschaft, die gerade auf dem Heimweg ist. Der Creeper sucht gezielt seine Opfer nach deren Angst aus und nichts vermag ihn aufzuhalten. Doch es gibt da noch diesen Farmer, dessen Sohn vom Creeper entführt wurde, und der auf Rache sinnt. Ebenfalls dabei ist noch ein Cheerleader-Mädchen, welches auf einmal telepathische Kräfte entwickelt, so mit getöteten Opfern reden kann und von nun an weiß, wie es um den Creeper selbst bestellt ist. Wird das ausreichen, um das Monster aufzuhalten...?

The Formless One:
Ich hatte jetzt eigentlich einen sehr mäßigen Abklatsch des ohnehin nicht ganz gelungenen ersten Teils von Jeepers Creepers erwartet, doch ich wurde positiv überrascht. Die düstere Atmosphäre des Films sowie die einzelnen Szenen um den Creeper waren sehr interessant und gut in Szene gesetzt. Leider muss man anmerken, dass die Mordszenen sehr karg ausfielen. Was also den Splatter- und Gore-Gehalt angeht, muss man schon etwas nachsichtiger sein. Sehr nett anzuschauen ist aber die Szene, in welcher der Creeper sich seinen eigenen Kopf abreißt, um sich einen neuen zu besorgen. Somit wird also bestätigt, dass er eigentlich
etwas anderes als ein humanoides Monster sein muss.
Die einzelnen Rückblicke auf die Verstorbenen machen den Film atmosphärischer, auch wenn einiges schon etwas mühselig wirkt. Interessant übrigens zu beobachten, wie der Creeper die Einzelteile seiner Opfer wiederverwertet; "Bauchnabel" sei hier nur als Stichwort gesagt.
Am besten gefiel mir von den Charakteren der bereits erwähnte Farmer - dieser agiert nämlich endlich mal realistisch! Aggressiv sticht er wieder und wieder auf den Creeper ein. Auch seine selbstgebaute Harpune sorgt für grandiosen Humorgehalt.
Alles in allem wirkt der Film aber zeitweise doch etwas hölzern und die Schauspieler wirken oft so, als wenn sie nur Zeit überbrücken müssten, was wohl auch tatsächlich der Fall ist. Die plötzlichen telepathischen Fähigkeit der Cheerleaderin findet ebenfalls keine Ergründung, was einen so manches Mal die Augenbraue hochziehen lässt... Und ein Logikfehler gegenüber dem ersten Teil müsste eigentlich auch bestehen, denn wenn der Creeper tatsächlich nur alle 23 Jahre in Erscheinung tritt, müsste der erste Teil in den 70ern bzw. frühen 80ern gespielt haben, was aber mit Sicherheit nicht der Fall war [JC2 soll wenige Tage nach dem ersten Teil spielen. -Ralf].

3/5
Michael Bay's The Texas Chainsaw Massacre
USA 2003
Regie: Marcus Nispel
Drehbuch: Scott Kosar u.a. 
Darsteller: Jessica Biel, Jonathan Tucker, Erica Leehrsen, Mike Vogel u.a.
Länge: 98 min.


Fünf Jugendliche fahren in den wilden 70ern zu einem Konzert. Doch bevor sie dort ankommen, überfahren sie beinahe ein Mädchen, welches geistesabwesend auf der Landstraße umhertorkelt. Sie entschließen sich sie mitzunehmen - ein Fehler, wie sich herausstellt, denn besagte Verwirrte jagt sich alsbald mit eigens mitgebrachtem Revolver eine Kugel durch den Kopf.
Um die Leiche nun loszuwerden und auf der Suche nach einem Gesetzesvertreter, fahren die Jugendlichen ins nächste Dorf. Die Einwohner sind zunächst noch kooperativ. Doch um den lokalen Sheriff zu erreichen, wandeln zwei der anfänglichen Fünf in ein Haus, welches scheinbar nur von einem alten Mann im Rollstuhl bewohnt ist. Beim Herumschnüffeln wird der erste Jugendliche bald ertappt und für sein Benehmen bestraft. Auch der anfangs noch einigermaßen gemeinschaftsarbeitende Sheriff entpuppt sich als ungebetener Zeitgenosse. Ein Trip, den die Fünf nie vergessen werden...

The Formless One:
The Texas Chainsaw Massacre, der Urfilm aller Redneck-Movies! Ja, ich glaube, so kann man ihn nennen. Also war es wohl Zeit für ein Remake...
Jeder weiß es bereits: der Bestrafende ist natürlich so ein lieber Junge aus der Nachbarschaft, genannt "Leatherface"; dieser bastelt sich aufgrund einer Hautkrankheit immer wieder neue Masken aus der Haut anderer. Bald schon erkennt man, wenn man den Old-School-Film nicht schon gesehen hat, dass alle ansässigen Rednecks im Dorf zu ein und derselben Sippe gehören, welche, so wird eine Gruppierung jetzt wohl sagen, doch immer nur darauf wartet, zufällig vorbeikommende Stadtmenschen zu lynchen.
Andererseits kann man es auch aus der Perspektive der Rednecks sehen, deren Privatssphäre durch das Eindringen ins Haus ganz klar gestört wurde und es somit nur ihr gutes amerikanisches Recht ist, das Eigentum mit allen Mitteln zu verteidigen. Also guter Tipp an alle: Nicht so viel herumschnüffeln! Man wird leicht von einem Hammer erschlagen...
Der Film selbst hat sehr schnelle Schnitte und das macht es in manchen dunklen Szenen schwer ihm zu folgen. Der Kill-Gehalt ist ähnlich dem des Originals, obwohl man den Rollstuhlfahrer unter den Jugendlichen weggelassen hat, warum auch immer [Political Correctness? -Ralf]. Es gibt  wieder krasse Mordszenen, die aber meist nur angedeutet werden oder im Dunkeln sehr undeutlich wirken, was der Wirkung aber keinen Abbruch tut! Teilweise sind die Szenen arg hektisch und auch die Protagonisten benehmen sich oftmals wieder dumm wie Bohnenstroh, aber so ist das halt in Horrorfilmen. Immerhin wehrt sich eine der Hauptdarstellerinnen am Ende und kommt damit sogar durch, was dem Anfang des Films widerspricht (zumindest in der deutschen Synchro), denn wenn ich
mich recht entsinne, wird hier vom letzten Tag der fünf Jugendlichen gesprochen, wobei eine dann aber doch überlebt.
Der Film ist auf jeden Fall einen Blick wert und hat als Remake einen guten Stand!

4/5
Wrong Turn
USA/D 2003
Regie: Rob Schmidt
Drehbuch: Alan B. McElroy
Darsteller: Desmond Harrington, Eliza Dushku, Emmanuelle Chriqui, Jeremy Sisto u.a.
Länge: 82 min.


Ein angehender Arzt und eine Gruppe von abenteuerlustigen Twens haben einen Unfall irgendwo in einem Waldteil der USA, der kaum kartographiert ist. Schon bald nimmt das Unglück seinen Lauf, denn die fiesen Outlaw-Waldbewohner, durch Inzest schrecklich mutiert, wollen ihnen um ihrer Sachen und ihres Lebens willen an den Kragen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt...

The Formless One:
Hört sich nach ziemlichem Trash an, nicht wahr? Ist es auch. Um genau zu sein, wurde meine Vermutung, hier eine Mischung aus Muttertag und The Texas Chainsaw Massacre serviert zu bekommen, vollends bestätigt. Wrong Turn besticht durch Unoriginellität und schlechte Mimen. Das typische Szenario: Stadtmenschen treffen auf Rednecks, welche natürlich ersteren in freier Natur haushoch überlegen sind. Langweilig!
Die Redneck-Mutationen sehen so albern aus, dass ich selbst bei Jim Hensons Märchenstunde schon bessere Masken gesehen habe. Um weiteres zu ersparen, werde ich nur noch zwei Fragen aufwerfen: 
In welcher Fahrschule waren die Rednecks? 
Und warum fahren sie so eine alte Schrottkiste, wo sie doch schon einen riesigen Autofriedhof haben, auf welchem zehnmal bessere Fahrzeuge herumstehen?
Die Antwort: Man weiß es nicht! Diese Antwort passt auch zur Frage, warum man sich diesen Film angetan hat. Sollte man Wrong Turn jedoch als Party-Movie einwerfen, hat er einigen Humorgehalt.

2/5

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