So, Monate nach dem FFF 05 kommt hier der kurze Rückblick; mal sehen, was ich mir aus meinen Aufzeichnungen und Erinnerungen zusammenreimen kann.

Zum 19. Mal tourte das Fantasy Filmfest durch Großstädte Deutschlands. Hamburg bzw. wieder das CinemaxX am Dammtordamm war vom 17. bis 24. August Ort des etwas anderen Films. Es liefen 65 Filme plus 10 Kurzfilme.
Da dieses Jahr die Games Convention in Leipzig (nein, dazu gibt's dieses Jahr keinen Bericht) und das FFF sich etwas überschnitten, war die altbekannte Drei-Mann-Crew bestehend aus BF Inc., Dämlord und mir erst ab Samstag am Start...

Bewertung
Die Filme werden mit einem einfachen Fünf-Punkte-System bewertet. Dabei ist ein Punkt mies, schlecht, grottig, peinlich, drei Punkte sind okay, solide, unterhaltsam und fünf Punkte sind genial, ground breaking, epochal.

Filme
[Sa., 20.8. - 16:45] Get Shorty

- Dysmorpho (SE 04): Ein Man betreibt penible Körperpfege in einem versifften Badezimmer... Coole Idee und Location, gute Inszenierung, aber "nur" ordentliches Ende. (4/5)
- The Next One (ES 04): Ein Junge ertappt einen Killer... Konventionelle Story, wenig spannend und kein überraschendes Ende. (2-3/5)
- In Heaven as it is on Earth (NO 04): Alienforscher in der Eiswüste... Skurrile Charaktere und witzige Geschichte. (4/5)
- Dajo (NL 03): Junge leidet unter den wechselnden Freunden seiner Mutter... Brillianter Hauptdarsteller in einer witzigen Story, der Schluss ist leider vorhersehbar. (4/5)
- A Message from Outer Space (BE 04): Ein Forscher nimmt Kontakt mit Außerirdische auf... Atmosphäre wie in Pi, abgedrehtes Ende. (4/5)
- The Big Thing (CA 04): Zwei Erzengel planen zur Jahrhundertwende das Ende der Welt... Bis auf ein paar SFX wenig außergewöhnlich. (3/5)
- Stephen King's Gotham Cafe (US 05): Kleiner Amoklauf in einem Restaurent... Gut inszeniert inkl. einiger Splattereffekte, die aber recyclet werden. Die Geschichte bleibt wirr und insgesamt ohne Aha-Erlebnis. (2/5)
- Guard Dog (US 04): Gassi gehen mit einem hyperaktiven Wachhund... Buntstift-Trickfilm mit abgehackten Animationen und makaberen Gags. (3-4/5)
- Emily and the Baba Yaga (GB 05): Emily rechnet mit einer Waldhexe ab... CGI-Film mit gutem Animationsstil, witzig. (3-4/5)
- Bats in the Belly (CH 04): Ein Vampir als Rettungssanitäter... Sehr witzige Vampirgeschichte! (4-5/5)

Monster und Außerirdische bedrohen die Welt...
Yeah! Mein erster Godzilla im Kino und gleichzeitig der vorerst letzte der langjährigen Kultsaga um japanische Männer in Monsteranzügen! Um die Serie zu einem würdigen Abschluss zu bringen, konnte Regisseur Ryuhei Kitamura (z.B. Azumi) auf alle Ungeheuer des Godzilla-Universums zurückgreifen. Leider scheint Kitamura mit zwischenmenschlicher Action mehr anfangen zu können, denn es gibt einfach viel zu wenige bzw. vor allem zu kurze Monsterfights, während die menschlichen Krawallszenen - die ohne Frage oft furios inszeniert sind - einfach zu zahlreich sind. So fängt der Film mit einem atemberaubenden Auftakt an und alles scheint on Ordnung, jedoch bricht alsbald das Tempo für den Großteil der Laufzeit von über zwei Stunden ein, symbolisiert von der überlangen Abwesenheit Godzillas. Dass Final Wars trotzdem unterhält, liegt an der wirren Geschichte und deren unglaublich lächerlichen Wendungen ohne jegliche logische Erklärungen ("Wir sind irgendwie entkommen!"), die zusammen mit gnadenlos witzigen Oneliner-Sprüchen für stetes Schmunzeln sorgt (4/5). Aber als Monsterfilm ist Kitamuras Beitrag trotz guter Tricks leider nicht herausragend! (3/5)

Ein Gangster fällt durch seine Gefühle in Ungnade...
Rache- und Gewaltdramen sind seit dem brillianten Sympathy for Mr. Vengeance in Südkorea anscheinend hoch im Kurs, denn A Bittersweet Life bietet die gleichen Motive. Jedoch wirkt der Film trotz aller Ausbrüche von Brutalität nie besonders eindringlich, sondern kommt eher unverbindlich und vor allem leichtfüßig daher. Das offenbart sich in der eleganten Inszenierung, den vielen witzigen Momenten und einigen sehr schönen, zarten Liebesszenen. Die Geschichte hat aber meiner Erinnerung nach einen kleinen Logikfehler bezüglich des Girl of Interest, aber vielleicht habe ich mal wieder was nicht verstanden. Kein Schocker, aber ein toller Film! (4/5)

Mehrere abstruse Geschichten überschneiden sich... "Dramödie" mit viel Witz, toller Musik und auch Tiefgang. (5/5)

Eine Frauengruppe macht einen kleinen Abenteuerurlaub in den Bergen, aber bei einer Höhlenexkursion wird der Rückweg verschüttet... Unterhaltmsamer Monster-Schocker mit angemessenem Slashing-Faktor. (4/5)

Öh... kann mich nicht mehr dran erinnern :-)

Zwei Freunde entführen den Falschen... Lustig-schwarzhumorige Verwechslungsgeschichte. (4/5)

In einer Stadt am Sumpf geschehen grausige Morde... 08/15-Monsterfilmchen mit einem Swamp-Thing-Verschnitt, der eher wie ein Ent aus Herr der Ringe ausschaut. Die bösen Umweltsünder betreiben eine Firma namens "Schist" (Faschist anyone?) und haben zudem ein Logo, das deutlich ans Design der Hakenkreuzflagge erinnert. (2/5)

Ein Mann wird bei einem Unfall gelähmt und zur Unterstützung zieht ein angeblicher Helfer zu ihm und seiner Frau... Eine handgreifliche Psycho-Geschichte, die leider sehr selten und spät wirklich bösartig wird, zuvor oft sogar herumscherzt. (3/5)

Eine Jugendclique entdeckt ihre abgeklärte Begeisterung für Waffen, was die Umwelt nicht verstehen kann... Thomas Vinterbergs umstrittener Beitrag zur Waffenvernarrtheit der USA. Stilistisch interessant umgesetzt, leicht surreales Setting. (4/5)

• All die bekannten Gesichter und Dauerkartenbesitzer der letzten Jahre. Gleichzeitig war aber eine berühmt-berüchtigte Gruppe dieses Jahr extrem nervig!
• Karten umtauschen konnte man auch dieses Jahr nicht :-(
• Festivalhit: Survive Style 5+
• Festivalflop: Man Thing

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