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Abgeschiedenes Dorf wird Ende
des 19. Jahrhunderts von unheimlichen Bewohnern des umliegenden Waldes
bedroht...
Ralf:
M. Night Shyamalans Werke (Sixth Sense
u.a.) sind als spannende und dramatische Mystery-Filme mit überraschenden
Wendungen bekannt. In The Village stehen die Bewohner einer kleinen
Enklave im Mittelpunkt, die dem städtischen Leben den Rücken
zugewandt haben. So nimmt die Schilderung des Alltags und des Lebens der
Gemeinschaft viel Platz ein, immer wieder durchbrochen von Andeutungen
auf die seltsamen Waldwesen. Dadurch entsteht eine allgegenwärtige
Suspense, die durch die ruhige, zurückhaltende Kameraarbeit und Bildkomposition
verstärkt wird.
Manche Dialoge wirken dagegen etwas ungehobelt,
was aber nicht besonders stört.
Natürlich gibt es auch in The
Village Twists, und genau hier liegt das Problem des Films: Trotz aller
Konzentration auf die Figuren im Sinne eines Dramas ist dies ein Shyamalan-Film
und der Zuschauer, oft durch eine ausführliche Medienkampagne beeinflusst,
möchte am Ende clever überrascht werden.
Doch je weiter der Film fortschreitet,
desto klarer wird, dass in The Village zumindest keine Erwartungen
erfüllt werden. Und wenn unsereins im Scherz ein mögliches Ende
fabuliert und dieses dann tatsächlich so eintritt, ist die Enttäuschung
groß und reißt den Film herunter - trotz aller Qualitäten
im Anfangsteil und in der generellen Inszenierung. |
3/5
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