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The Time Machine
<Last Update: 17.08.2003>
 
The Time Machine
The Time Machine
USA 2002
Regie: Simon Wells
Drehbuch: John Logan
Darsteller: Mark Addy, Jeremy Irons, Guy Pearce, Orlando Jones, Phyllida Law, Samantha Mumba u.a.

Länge: 96 min.
Altersfreigabe: FSK ab 12


Große Liebe eines jungen Gelehrten wird erschossen, worauf dieser eine Zeitmaschine baut, das Unglück damit aber nicht umkehren kann, deshalb in die ferne Zukunft flieht und dort scheinbar ein friedvolles Paradies vorfindet...

Ralf:
H.G. Wells' SF-Utopie ist einer der größten Genreklassiker und wurde bereits Mitte der 50er in charmanter Weise verfilmt. Jetzt hat sich ein entfernter Verwandter Wells' an das Remake gemacht, das mit moderner Tricktechnik das Original auf visueller Ebene natürlich weit hinter sich lässt. Inhaltlich ist's leider nur ein actionreiches Abenteuer geworden, das besonders am Schluss auch noch deutlich Federn lassen muss.
Der Film beginnt mit einem schusseligen Guy Pearce, der nach dem epochalen Memento scheinbar seinen Durchbruch geschafft hat, und schwelgt in sympathischer Unterhaltung und schöner Ausstattung. Durch den Tod seiner Geliebten wird außerdem die Motivation zum Bau der titelgebenden, coolen Steampunk-Maschine gegeben, was im Originalfilm nicht der Fall war. Was folgt, sind sehr gut getrickste Zeitreisen durch mehrere Epochen, bis Pearce schließlich bei dem paradiesischen Naturvolk Eloi landet. 
Natürlich ist das hottest chick in "town" ;-) auch gleich die aufgeschlossene Sprachlehrerin, die sich somit als neue Liebe prädestiniert. Übrigens sind die Eloi nicht so naiv-debil wie im Urfilm, auch die Morlock, die recht bald die Idylle zerstören, sind andersartig, eher wie Aliens – sehen aber cool aus, auch wenn ihre meilenweiten Affensprünge nicht immer gekonnt animiert sind!
Und jetzt wird der Film deutlich schlecht(er): Pearce steigt auf der Suche nach den Morlocks in eine "Geisterhöhle", in der ein Artefakt aus vergangenen Zeiten liegt, welches natürlich noch voll funktionsfähig ist! Es geht weiter in die Morlockbehausungen, wo unser Held auf einen intelligenten Mutanten trifft, dessen Kaste mit ihren telepathischen Kräften die tierischen Morlocks beherrscht! Und weil Pearce ein good Guy (!) ist, benutzt er schließlich nach dem unausweichlichen Kampf mit dem Ober-Morlock seine Zeitmaschine als Zeitbombe, um eben mal alle Morlocks gekonnt zu vernichten – die Menschfresser verdienen wohl nichts anderes als den Genozid! 
Das Happy End wartet dann noch mit einer zeitüberspannenden Szene auf, die irgendwie total überflüssig ist. Viel zu meckern, trotzdem immer noch ganz nett.

3/5

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