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Spider-Man
<Last Update: 21.07.2004>
 
Spider-Man
Spider-Man
USA 2002
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: David Koepp
Darsteller: Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe, James Franco u.a.

Länge: 121 min.
Altersfreigabe: ?


Schüchterner Streber wird von genetisch veränderter Spinne gebissen und erlangt so übermenschliche Fähigkeiten – gerade rechtzeitig, um einen Wissenschaftler, der beim Selbstversuch Superkräften zu erlangen verrückt geworden ist, zu stoppen...

Ralf:
Die amerikanischen Superhelden kommen! Nach einigen eher verzagten Versuchen à la Spawn oder Blade gab es mit den ambitionierten X-Men die erste Verfilmung, die sowohl Film- als auch Comicfans zufriedenstellen konnte. Spider-Man gelingt das ohne Zweifel auch, obwohl oder vielleicht gerade weil er für Hollywood-Verhältnisse erstaunlich bodenständig daherkommt: keine platten Figuren, sondern glaubhafte (Haupt-)Charaktere, keine Rettung der (freien?) Welt, sondern "nur" New Yorks, keine Spezialeffekte des Selbstzweckes wegen! Ehemalige Splatterregisseure wie Peter Jackson (Der Herr der Ringe) oder eben in diesem Fall Sam Raimi (besonders in Deutschland für seine Evil Dead-Trilogie berühmt-berüchtigt; Bruce Campbell und Ted Raimi sind in Spider-Man natürlich auch dabei) machen endlich wieder gutes Blockbuster-Hollywood-Kino!
Unterstützt wird der gelungene Film durch absolut erstklassige Schauspieler wie Tobey Maguire (ein überraschend idealer Peter Parker) und vor allem Willem Dafoe, der in einigen beeindruckenden Einzelszenen die Schizophrenie Norman Osborns darstellen darf. Nichtsdestotrotz können manchmal die zwischenmenschlichen Szenen nerven, da die Charaktere gerne ins Palavern verfallen. Aber auch bei den SFX muss man manchmal ein Auge zudrücken, den neben schön rasanten Kamerafahrten durch N.Y.s Häuserschluchten sind andere Effekte unglaublich schlecht! Dafür wird man jedoch mit sehr amüsanten "Ich entdecke meine Spinnenkräfte"-Minuten mehr als entlohnt. Hin und wieder gerät der Film dann leider aber auch ziemlich pathetisch, und weil der Grundton des Films keinesfalls so geartet ist, fällt das dann halt um so mehr auf. 
Na ja, wenigstens bleibt der nervige Onkel auf der Strecke (die noch nervigere Tante May natürlich leider nicht) – und am Ende entscheidet sich unser tragischer Held Spidey gegen seine lebenslange Liebe und für die Fortsetzung. Spiel’s noch einmal, Sam!

4/5

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