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Familienvater arbeitet in den
30ern für kleinen Mafia-Paten, gerät nach blutigem Auftrag, den
sein neugieriger ältester Sohn beobachtet, in tödliches Komplott
eines Neiders und muss fliehen...
Ralf:
Das ist jetzt also der erste Film mit
einem „bösen“ Tom Hanks, ganz klassisch als Mafiosi. Jedoch ist es
nicht weit her mit seiner Bösartigkeit, denn durch das zentrale „Ein
Hanks sieht rot“-Motiv ist der beste Mann des Dons klar ein ehrbarer Gentleman-Verbecher,
dem man dann seine Morde aus nachvollziehbaren Gründen gerne vergibt.
Schmutzarbeit aus früheren Tagen wird nur angedeutet und fällt
somit schnell unter den Tisch.
Die Geschichte ist ähnlich gemäßigt
wie die Mehrzahl der auftretenden Charaktere – dargestellt von vielen (begabten)
Stars – und macht den Film wohl zum ruhigsten Mafia-Film ever: Zahlreiche
leise Szenen, teils etwas in den Kitsch hinein, kaum Schießereien,
keine Gang Wars. Atmosphärisch ist das Werk besonders zu Beginn und
zum Showdown hin herausragend, unterstrichen von wunderschöner Musik
und in umwerfend stilvollen, aber niemals protzenden Bildern festgehalten.
Die wenigen Shoot-outs sind ebenfalls außergewöhnlich gut, werden
zumindest Actionfans aber nicht zufriedenstellen können.
Leider kann die Handlung diesen gelungenen
äußeren Rahmen nicht ganz ausfüllen, da besonders die „überraschenden“
Momente einfach zu vorhersehbar sind. Wenn der Film dann in der Mitte –
leider für längere Zeit – zu einem recht behäbigen Road
Movie wird, ebbt das Interesse des Zuschauers zügig ab. Ein kurzes
Intermezzo mit dem natürlich leicht irren mörderischen Verfolger
verläuft sodann auch allzu bekannt und nicht gerade realistisch (wie
kann man mit einer Pumpgun aus kurzer Entfernung mit zig Schüssen
nicht treffen!?).
Operation Tabula rasa am Ende ist noch
einmal vor allem ein stilistischer Höhepunkt, wonach Hanks ein gaaanz
unabsehbares Schicksal ereilt und sein Sohn den Film mit dem pathetischsten
Spruch seid Emmerich und Spielberg unwürdig beschließt.
Insgesamt also ein technisch perfekter
und phasenweise wirklich hervorragender Film, der jedoch von vermeidbaren
narrativen Mängeln etwas nach unten gezogen wird – aber das ist halt
Hollywood! |
4/5
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