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Ong-Bak
<Last Update: 17.12.2004>
 
Ong-Bak - Der Muay Thai Kämpfer
Ong-Bak - Muay Thai Warrior
THA 2003
Regie: Prachya Pinkaew
Drehbuch: Prachya Pinkaew, Panna Rittikrai
Darsteller: Tony Jaa (Panom Yeerum), Petchtai Wongkamlao, Pumwaree Yodkamol, Suchoa Pongvilai u.a.

Länge: 105 min.
Altersfreigabe: ab 16


Tunichtgute klauen den Kopf der Buddha-Statue vom Dorf Ong-Bak, worauf der beste Kämpfer die Verfolgung aufnimmt...

Ralf:
Kampfsportfilme haben eher selten eine überzeugende Geschichte oder begabte Schauspieler, sondern verlassen sich auf die Inszenierung der Fights. Zumeist erwartet einen dann auch da nur Karate Tiger-Müll, außer man hat einen besseren Film von z.B. Jackie Chan oder Jet Li erwischt. Nun muss ein weiterer Name in diese Reihe aufgenommen werden: Tony Jaa. 
In seinem Debütfilm gibt es eine dümmliche Story, die einzig zum Trennen zwischen den Guten und Bösen und der Verbindung der Kampfszenen dient. Und die schauspielerischen Leistungen sind ebenso nicht erwähnenswert. Immerhin bietet die deutsche Synchronisation - abgesehen von unpassenden Sprechern (Jaa mit Fiepsstimme) - simple, lustig-trashige Texte (Schurke: "Oh nein!").
Durch die ersten Filmminuten muss man sich dann auch eher durchbeißen, bis es dann endlich mit einer klassischen Hetzjagd per pedes losgeht, die einen Vorgeschmack auf Tony Jaas atemberaubende Artistik-Skills bietet. 
In den bald folgenden Zweikämpfen folgen die unterschiedlichen Gegner mit ihren verschiedenen Styles wie in einem Beat 'em Up aufeinander; in Massenfights werden dann auch gerne diverse Gegenstände als Waffen missbraucht.
Auffällig ist die generelle Härte der Kämpfe: Ohne Einsatz von CGI, Seilen oder täuschendem Schnittgewitter und Kameragehampel krachen die Schläge auf Köpfe und Tritte in Mägen! Besondere Aktionen werden gar Anime-mäßig in Zeitlupe und/oder aus anderem Blickwinkel wiederholt, damit man sie ob des teils enormen Kampftempos auch richtig würdigen kann.
Welche der Wunden und Schmerzensschreie in den Fights gespielt oder vielleicht authentisch sind, lässt sich schwer sagen...
Eine eingeschobene Verfolgungsjagd mit dreirädrigen "Tuk-Tuks" kann da nicht ganz mithalten, auch wenn es dort ebenfalls nicht ungefährlich zugeht.
Erwähnenswert ist noch die erst unpassend erscheinende elektronische Musikuntermalung, die aber in Kämpfen das Geschehen noch überraschend intensiviert.
Also:Jackie Chan zu albern? Bruce Lee zu klassisch? Jet Li zu abgehoben? Kein Bock auf homogene Symbiose von Aktion und Narration? Den letzten Satz nicht verstanden? Dann ist Ong-Bak auch was für Dich! :-)

4/5

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