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Frau entkommt Mordversuch dank
Autounfall, verliert dabei aber ihr Gedächtnis und findet Unterschlupf
bei einer talentierten Schauspielanwärterin, mit der sie sich auf
Identitätssuche begibt...
Ralf:
David Lynch ist wieder da, weswegen obige
Inhaltsangabe erst einmal als relativ zu betrachten ist. Weiterhin kenne
ich aus Lynch‘ Œuvre nur Lost Highway, und den habe ich schon nicht
so recht kapiert (am meisten hat mich damals die Musik von Rammstein überrascht
:-). Auch Mulholland Drive kommt wieder sehr merkwürdig daher,
obwohl der Film bis auf die Anfangsszenen lange Zeit klassischen Erzählmustern
folgt. Der "Twist" kommt erst ziemlich spät, verdreht dann aber auch
so ziemlich alles bisher gesehene.
Was jetzt genau Sache ist, vermag ich
nicht zu sagen, da wohl nur absolut analytische Lynch-Profis das Machwerk
– das ursprünglich eine Fernsehserie werden sollte – vollends (oder
halbwegs?!) verstehen werden. Von dieser "Kleinigkeit" abgesehen ist der
Film handwerklich perfekt und atmosphärisch dicht, hat sehr gute Schauspieler
und viele abgedreht-witzige Szenen.
Angeblich soll dieser Film ja innerhalb
von Lynch‘ filmischen Mikrokosmos der durchdachteste sein, auch wenn seiner
düsteren Welt nicht allzu viel neues hinzugefügt werde. Für
Kenner und Fans wohl ein Meisterwerk, für Unkundige eher unterhaltsam-befremdlicher
"Edel-Trash". |
3/5
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