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Die CIA mischt in Mexiko bei
einem Putschversuch durch einen Drogenbaron mit und vertraut dabei auf
die Dienste eines altbekannten Mariachi...
Ralf:
Nach seiner Kinderfilmtrilogie Spy
Kids kehrt Robert Rodriguez zu seinen Wurzeln zurück und inszenierte
den dritten Teil seiner El Mariachi-Reihe. Die Erwartungen sind
dementsprechend hoch, aber Irgendwann in Mexiko befremdet den Zuschauer:
Zuallererst hat besonders in der ersten
Hälfte des Film der eigentliche Held, Mariachi Antonio Banderas, eher
wenig zu tun und muss die Leinwand dem CIA-Agenten Johnny Depp überlassen,
der wieder herrlich over-actet und so ein Highlight des Films darstellt
(auch wenn seine Synchro etwas merkwürdig ist). Nur irgendwie wirkt
Depp leicht fehlplatziert in dem Film – es entsteht der fatale Eindruck,
Rodriguez hätte die Skripte zu zwei, drei verschiendenen Filmen zusammengeschmissen
und eine Prise Desperado (Irgendwann in Mexiko ist eigentlich auch
wieder ein Remake-Sequel zu El Mariachi) und alle Mexikoproblematiken
wie Korruption uvm. hinzugefügt! Die Story ist somit überladen
und phasenweise undurchsichtig.
Viele mitwirkende Stars bzw. bekannte
Gesichter aus Rodriguez' Werken sind viel zu kurz zu sehen, besonders die
fantastische Salma Hayek, die sicher kein Foto auf dem Plakat verdient
hat. Willem Dafoe ist beinahe schon eine Fehlbesetzung.
Die Actionsequenzen, zentraler Bestandteil
der Mariachi-Filme, leiden hier unter einer etwas wirren Inszenierung
– meistens sieht man nur die schießenden/nachladenden Helden und
durch die Luft fliegende Erschossene –, um dann aber urplötzlich wieder
gelungene Einfälle und Augenblicke zu offerieren.
Gegen Ende wird der Film dann unerwartet
sehr hart und nihilistisch, was obige These des Filmeintopfs stützt,
auch wenn diese Szenen für sich sehr gelungen sind (aber auch teils
sinnlos)! Alles in allem muss man aber leicht wütend sagen: Schade!!!
So unterirdisch schlecht wie beinahe die
komplette Presse übereinstimmend schreibt, ist Irgendwann in Mexiko
zwar nicht, einen anarchischen Unterhaltungswert kann man ihm keinesfalls
absprechen! Aber die Erwartungen vermag er halt überhaupt nicht zu
erfüllen und hievt sich nur mit Mühe und Depp ins Mittelmaß.
Wie schrieb damals die kurzlebige deutsche
Ausgabe der britischen SFX sinngemäß über From
Dusk till Dawn: "Solch einen genialen Film wird Rodriguez nie wieder
machen." Es wird langsam Zeit, dass er uns endlich vom Gegenteil überzeugt
(Kinderfilme stumpfen offensichtlich ab ;-)!
PS: "Toller" deutscher Filmtitel... |
3/5
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