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Stumme Frau vermietet abgeschiedene
schwimmende Häuschen und ihren Körper an Aussteiger, Untertaucher,
Business Men. Dann lernt sie einen lebensmüden Mörder kennen
und eifersüchtig lieben...
Ralf:
Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander,
und so ist es auch bei vielen intelligenten asiatischen Filmen, die sowohl
anspruchsvoll als auch "krank" sind. The Isle, vom Kölner Kultverleih
"Rapid Eye Movies" in ausgewählte deutsche Kinos gebracht, ist solch
ein gewöhnungsbedürftiges Kleinod.
Das Original mit deutschen Untertiteln
kommt mit sehr wenig Sprache aus und erzeugt in Kombination mit der durchdachten
Bildkomposition eine eigenartig-beklemmende Atmosphäre.
Die Beziehung der beiden Protagonisten
hat von Anfang an schon nichts mit klassischer Hollywood-Liebe zu tun,
pervertiert aber zunehmend durch brutale "Liebesdienste", die visuell zwar
nicht übermäßig hart sind, aber auf psychologischer Ebene
dem Zuschauer stark zusetzen.
Mit rasch fortschreitender Wandlung der
Liebe vom Platonischen zum Handgreiflichen werden vermehrt metaphorische
Bilder eingesetzt, die den Anspruch des Films, Liebe oder eher krankhafte
Liebe auf eine drastische wie auch poetische Weise darzustellen, unterstreichen.
Liebe hat immer (mehr als) einen Haken... |
5/5
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