Saw
USA 2004
Regie: James Wan
Drehbuch: James Wan, Leigh Whannell
Darsteller: Leigh Whannell, Cary
Elwes, Danny Glover, Ken Leung u.a.
Länge: 102 min.
Zwei Männer wachen in einem "White
Room" (kurz: Badezimmer) auf und bemerken, dass sie am Bein gefesselt sind
und zwischen Ihnen eine Leiche liegt! Kurz darauf erkennen sie, dass sie
Teil eines Spiels sind - muss man sich das Bein absägen um zu entkommen?
Kann man überhaupt entkommen?
The Formless One:
Ja, ja, ich weiß, lange keine Reviews
mehr geschrieben und dann kommt endlich mal wieder eins und es ist schon
ein "uralter" Film. Aber hey, das hängt damit zusammen, dass ich mir
die Double-Combo von Saw & Saw II reingezogen habe und
daher werde ich Saw nun auch rezensieren. Den fand ich nämlich
net so genial, wie viele ihn machen.
In meinen Augen hat Saw mit Sicherheit
eine neue Art von Horror geschaffen, denn die Ideen des Films sind tatsächlich
eines Vergleichs mit Sieben würdig. Allerdings gibt es Punkte
im Film, die mir diesen gehörig vermiesen. Ohne jetzt auf schlechte
Reime im Vorsatz hinweisen zu wollen: Szenen, in denen zwei Cops offensichtlich
zu dämlich sind einen Killer festzunehmen, der dann auch noch eine
Geisel in eine prekäre Situation bringt und anscheinend schon mehrere
Leute umgebracht hat, sind mir einfach zu unreal! Da hätte es doch
in der Situation mindestens schon einen Schuss ins Bein gegeben, damit
der Killer nicht entweichen kann. Ich meine, seien wir mal ehrlich...
Cop: "Hey, bist du nicht der wahnsinnige
Killer 'Jigsaw', der alle Leute umbringt?"
Jigsaw: "Öh... ja?"
Cop: "Gut, dann... äh... runter auf
die Knie!"
Jigsaw: "Nö, ich mach erstmal diese
Maschine hier an."
Cop: "Na gut, okay."
Sorry, aber so etwas macht mir den Film kaputt!
Weiterhin ist es kurios, dass der Killer anscheinend einiges bös vorausgeplant
hat, war er doch überrascht, dass er in seinem "Heim" aufgefunden
wird, hat aber trotzdem sehr gute Fluchtpläne erarbeitet. Man muss
anscheinend auf alles vorbereitet sein, was? Und dann ist auch noch einer
der Hauptprotagonisten am Ende zu blöde eine Kanone abzufeuern, egal,
wie hart der Stromschlag sein mag, aber nun gut. Genug aufgeregt. Saw
bietet natürlich neben diesen Fehlern auch noch andere Fehler. Zum
Beispiel als Dr. Gordon Adam eine Zigarette hinwirft, aber in der nächsten
Szene wieder zwei Zigaretten bei ihm liegen (ist mir im Kino aufgefallen).
Okay, jetzt aber wirklich genug der Witze.
Saw hat schon sehr ordentliche
und neue Ideen und wie die Geschichte aufgebaut wurde, ist ebenfalls durchaus
gelungen. Die engagierten Schauspieler machen ihren Job sehr gut, weshalb
ich auch gerne das Reinschauen empfehle (Shawnee Smith, die geile Sau).
Für spaßiges Thriller-Feeling ist der Film durchaus zu haben,
aber leider macht es mir einen Film eben kaputt, wenn die Protagonisten
teilweise derart blöde sind. So etwas erwarte ich nur bei einem Slasher,
da kann man ruhig mal den Satz anbringen: "Oh, ein dunkler Wald... ich
geh mal hinein." |
3/5
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Saw
II
USA 2005
Regie: Darren Lynn Bousman
Drehbuch: Darren Lynn Bousman,
Leigh Whannell
Darsteller: Donnie Wahlberg, Shawnee
Smith, Tobin Bell, Franky G u.a.
Länge: 93 min.
"Jigsaw" ist anscheinend wieder da! Auf
jeden Fall wird Officer Mathews direkt angesprochen, nachdem man erneut
eine Leiche im makabren Stil findet. Der verstümmelte Mann konnte
sich sein eigenes Auge nicht herausschneiden um einen Schlüssel zu
finden, der ihn vor dem Tod bewahrt hätte (was für ein Loser
;-).
Officer Mathews wird sehr bald direkt
mit Jigsaw konfrontiert und spricht mit diesem persönlich, doch bevor
er den Mann einbuchten kann, muss er die Situation überdenken, denn
sein Sohn ist vom Killer in einem Haus mit anderen "Mitstreitern" eingesperrt
worden und muss um sein Leben bangen.
The Formless One:
Nach Sieben kommt nicht Acht... äh,
bei mir schon, aber nun gut. Da Saw mich nicht so begeistern konnte,
dachte ich mir, man versucht es einfach mal mit Teil 2. Und was soll ich
sagen? Ich hatte wieder mal Recht: Teil 2 ist noch blutrünstiger,
böser, brutaler, einfach ein Fest for the fans. Donnie Wahlberg (Bruder
von Mark, oh my fucking goodness) spielt Officer Mathews recht überzeugend,
aber auch Tobin Bell weiß als Jigsaw sehr zu überzeugen. Dieses
Mal ist der Film jedoch nicht so sehr auf die Kuriosität des "Zusammenlebens"
der Protagonisten ausgelegt wie noch in Teil 1, wo sich die Story langsam
aufbaute, sondern vielmehr auf die Schnelligkeit des Denkens in den Fallensituationen
sowie der Aktion an sich, doch das schadet dem Film überhaupt nicht.
Weiterhin ist es diesmal sogar so, dass man endlich menschliche Emotionen
sieht, denn nachdem unser Cop eine Zeitlang mit dem Killer zu verhandeln
sucht, dies aber misslingt, gibt es einfach mal auf die Omme, was mir einen
Heidenspaß machte, um ehrlich zu sein.
"Sie können mir nichts anhaben, ich
habe ohnehin Krebs" und - zack -, wird ihm der Finger gebrochen! Ein Riesengag.
Ja, die Akteure gefallen einem auch dieses Mal, auch wenn sie vielleicht
ein wenig mehr ins Klischee gehen. Und Shawnee ist schon wieder dabei.
Es wird echt immer besser. DU SAU! Warum die Leute nun alle in dieses Haus
gesperrt wurden? Na ja, sie haben alle ihr Leben nicht zu schätzen
gewusst. Was sie gemeinsam haben? Ich sage mal: Film angucken. Kurios,
es gibt Räume in dem Film, die einem bekannt vorkommen.
Saw II - die gelungene Forsetzung.
Danke, Setzen, Eins. |
4/5 |
The
Descent
USA/D 2005
Regie: Neil Marshall
Drehbuch: Neil Marshall
Darsteller: Shauna Macdonald, Natalie
Mendoza, Alex Reid, Saskia Mulder, MyAnna Buring, Nora-Jane Noone, Oliver
Milburn, Molly Kayll u.a.
Länge: 99 min.
Nach einem tragischen Unfall einer ihrer
früheren Freunde treffen sich sechs Freundinnen wieder um eine Höhlenexpedition
zu veranstalten. Nach kurzer Zeit stellt sich dieses Unterfangen jedoch
als herbe Fehlentscheidung heraus, denn blutrünstige Wesen scheinen
sich in den Höhlen zu verbergen. Ein Kampf mit dem Überleben
beginnt...
The Formless One:
Tjor, was für ein Plot. Da bin ich
aber plot... Also, sechs Mädels wandern durch einen Cave (wohlbemerkt
nicht durch "das Cave") und treffen urplötzlich auf kuriose Fledermauswandkrabbler,
die anscheinend böse Fleischfresser sind. Nun gut, "urplötzlich"
stimmt eigentlich nicht, denn die ersten 50 Minuten beschäftigen sich
mehr damit, die Begebenheiten der einzelnen Mädels und ihrer Beziehung
zueinander darzustellen. Nachdem diese dann geklärt sind und eine
der Frauen sich in der Höhle ein Bein bricht, erspäht eine andere
plötzlich einen "Mann", so zumindest nennt sie es. Und schon sind
wir eigentlich auch mittendrin, denn von hier an beginnt eine gewaltverherrlichende
Splatterorgie, die mit allerhand alten 80s-Special-Effects aufwartet, welche
dann aber in den dunklen Höhlen doch recht passabel aussehen. Ja,
viel mehr gibt es eigentlich gar nicht zum Film zu sagen, denn jeder hat
diese Angst unterschwellig einmal gehabt und man wartet wohl immer noch
darauf, dass irgendwann in der Zeitung steht: "Blutrünstige Bestien
befallen Bergwanderer" (und den Artikel dann auch bitte mit derart lausigen
Stabreimen schreiben).
Nun ja, unsere menschlichen Weibchen zeigen
sich in diesem Film durchaus aggressiv und bekämpfen die Bestien und
teilweise sich selbst, da sie anscheinend nur noch den Überlebenssinn
im Kopf haben. Wer denn nun im Endeffekt überlebt, ist eigentlich
eine gute Frage, da sage ich nur mal: Anschauen! Wer jetzt allerdings die
Mega-Story oder einen absolut ausgetüftelten Plot erwartet und sich
nicht für den klaustrophobischen Horror sowie netten, leichten Splatter
begeistern kann, sollte die Finger davon lassen. Ich fands unterhaltsam,
aber wenn es um englischen Horror der "Neuzeit" geht, präferiere ich
Dog
Soldiers. |
3/5
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