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Born 2 Die
<Last Update: 03.05.2003>
 
Born 2 Die
Cradle 2 the Grave
USA 2003
Regie: Andrzej Bartkowiak 
Drehbuch: John O’Brien, Channing Gibson
Darsteller: Jet Li, DMX, Anthony Anderson, Tom Arnold, Kelly Hu, Mark Dacascos u.a.

Länge: 98 min.
Altersfreigabe: FSK ab 18


Rapper-Diebesbande, Taiwan-Cop und zwei Gangstersyndikate streiten sich um schwarze Edelsteine...

Ralf:
DIE heimliche Mainstream-Trash-Trilogie des neuen Jahrtausends ist vollendet, nach Romeo must die und Exit Wounds ist jetzt Andrzej Bartkowiaks neuer Actionfilm da: Cradle 2 the Grave, was soviel wie “Von der Wiege ins Grab” (Xbox-Werbespot anybody? ;-) heißt. Anscheinend zu kompliziert fürs hiesige Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen-Kinopublikum, weswegen bei uns der Film auch einen anderen, natürlichen coolen = englischen Titel verpasst bekam: Born 2 Die, Ähnlichkeiten zu Romeo must die sicher gewollt und beabsichtigt.
Bartkowiak hatte dank des “Hit”-Produzenten Joel Silver das Glück, in all seinen Filmen auf mehr oder weniger große Stars zurückgreifen zu können, und dieses Mal ist die Besetzung wirklich stark: Mark Dacascos (u.a. Crying Freeman und Der Pakt der Wölfe), die Asien-Ikonen Kelly Hu und Jet Li, aber auch ein paar mehr oder weniger bekannte US-Rapper wie DMX sind dabei. Die letzten beide waren schon in je einem der Vorgängerfilm dabei, was anscheinend der Karriere aber nicht so förderlich war – besser dran als Steven Seagal oder gar Aaliyah sind sie aber auf alle Fälle, zumal Born 2 Die sogar ziemlich gelungen ist! 
Natürlich ist die Geschichte recht platt und klischeebehaftet, wirkt in den ernster gemeinten Szenen und Dialogen oft unfreiwillig komisch und erkauft sich einige Wendungen mit typisch unglaubwürdigen Zufällen – aber daneben macht der Film einfach Spaß: Viele Sprüche und Einfälle sind äußerst gelungen und lustig, und auch die Action kommt gut und zahlreich herüber. 
Leider sind Schnitte und Inszenierung eher konventionell gehalten, was spätestens nach Matrix ein leichtes Gefühl von Nostalgie aufkommen lässt – irgendwie Old-School-Action aus den 90ern... 
Besonders ärgerlich ist dann noch die wiederholte Verschwendung der Martial-Arts-Fähigkeiten von Li & Co., was von irritierendem Kameragehampel noch verstärkt wird. Mehrere parallel ablaufende Action-Passagen führen zudem zu kürzeren und damit schwächeren Einzelszenen, wodurch z.B. der Showdown und dort besonders Kelly Hu’s Part leiden (aber Li wird im ideologisch umstrittenen Hero und Hu hoffentlich in X-Men 2 alle Kaliber ziehen dürfen). Diese Mängel und die irgendwie langweiligste Verfolgungsjagd der jüngeren Kinogeschichte, die kurioserweise von einer Reporterin penetrant als “hochspannend” bezeichnet wird, dämpfen den Gesamteindruck leider ein wenig. 
Kein Meisterwerk, wie die Schauspielerliste hätte erwarten lassen können, aber nichtsdestotrotz sehr unterhaltsame Mainstream-Action!

3/5

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