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Die Nacht der 1000 Schreie II
<Last Update: 04.07.2004>

In den letzten beiden Jahren war es noch Die Nacht der 1000 Schreie, jetzt wurde der Fantasy Filmfest-Appetizer in Fantasy Filmfest Nights umbenannt: in Hamburg am 15. und 16. April zwei und drei Filme ab 20:00. Dieses Jahr gab es keinen Komplettpreis mehr, sondern Einzelkarten nach Uhrzeit: 7,50 €, 6,50 € und 5,00 € für Filme um 00:15.

Maybe beware of some Spoilers!

Bewertung:
Die Filme werden mit einem einfachen Fünf-Punkte-System bewertet. Dabei ist ein Punkt mies, schlecht, grottig, peinlich, drei Punkte sind okay, solide, unterhaltsam und fünf Punkte sind genial, ground breaking, epochal.

[ Cursed ]
Ferpect Crime ]
[ Night Watch ]
[ Kung Fu Hustle ]
[ Steamboy ]

[ Fazit ]


Cursed [Fr., 15.4.]
USA 2004
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Kevin Williamson
Darsteller: Christina Ricci, Joshua Jackson, Judy Greer, Portia de Rossi, Jesse Eisenberg, Shannon Elizabeth, Milo Ventimiglia, Mya u.a.
Länge: 96 min


Ralf:
'ne US-Teenie-Werwolfsgeschichte. Soll nach ersten Kritiken eher mäßig sein, weswegen wir darauf verzichtet haben.

-/5

Ferpect Crime [Fr., 15.4.]
ESP 2004
Regie: Álex de la Iglesia
Drehbuch: Jorge Guerricaechevarría, Álex de la Iglesia
Darsteller: Guillermo Toledo, Monica Cervera, Luis Varela, Fernando Tejero, Enrique Villen, Javier Gutierrez, Kira Miro, Rosario Pardo u.a.
Länge: 105 min


Ein Kaufhaus-Abteilungsleiter und Womanizer bringt aus Versehen seinen Konkurrenten um - und die einzige Zeugin plant ihre glückliche Zukunft mit dem Täter...

Ralf:
Die Geschichte von Iglesias neuem Film wirkt irgendwie seltsam vertraut, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut: Die schwarze Komödie des spanischen Perdita Durango-Machers beginnt furios mit dem (noch) unnahbaren, smarten Protagonisten, der sich direkt dem Publikum vorstellt. Locker und selbstsicher herrscht dieser über "seine" Damenbekleidungsabteilung mit Ziel, zum Etagenboss befördert zu werden. Nachdem dies und mehr aber katastrophal fehlschlägt und er in die Fänge der erwähnten Mordzeugin und deren Familie gerät, verliert der Film etwas an Fahrt, da über längere Zeit nur skurrile Szenen aneinander gereiht werden. Schlecht wird Ferpect Crime dabei nie, nur eben ist er nicht mehr so spritzig wie zu Beginn. Das explosive Finale versucht dann mit Action zu entschädigen, was auch ordentlich gelingt.
Alles in allem eine spaßige Angelegenheit, die aber insgesamt nicht an anarchische Vorwerke des Regisseurs heranreicht.

3/5

Night Watch [Sa., 16.4.]
RUS 2004
Regie: Timur Bekmambetov
Drehbuch: Timur Bekmambetov, Sergei Lukyanenko
Darsteller: Konstantin Khabensky, Vladimir Mensho, Valeri Zolotukhin, Mariya Poroshina, Galina Tyunina, Yuri Kutsenko, Aleksei Chadov, Zhanna Friske, Ilya Lagutenko, Viktor Verzhbitsky u.a.
Länge: 108 min


Ralf:
Eine russische SF-Fantasy-Mixtur mit US-Einflüssen - viele vernichtende Rezensionen, weswegen wir auch darauf verzichtet haben.

-/5

Kung Fu Hustle [Sa., 16.4.]
HK 2004
Regie: Stephen Chow
Drehbuch: Tsang Kan Cheong, Stephen Chow, Xin Huo, Chan Man Keung
Darsteller: Stephen Chow, Yuen Wah, Yuen Qiu, Leung Siu Lung u.a.
Länge: 95 min

Eine Gangsterbande versucht einen Wohnblock unter ihre Kontrolle zu bringen, hat aber nicht mit den dort wohnenden Kung-Fu-Meistern gerechnet...

Ralf:
Stephen Chow is back! Zuletzt ist er bei uns durch Shaolin Soccer in Erscheinung getreten, der bei uns verstümmelt und verspätet als Shaolin Kickers ins Kino kam. Und diese stilistische Richtung behält auch Kung Fu Hustle bei: Martial Arts in eher ungewohnter Umgebung - damals Gegenwartsfußball, hier Shanghai der 30er Jahre - gespickt mit albernem Klaumauk plus atemberaubende Spezialeffekte. Letztere sind visuell ziemlich einzigartig, denn einerseits sind sie technisch hervorragend, andererseits werden sie meistens für humorvolle Szenen eingesetzt und sind stets erkennbar. Bestes Beispiel und vielleicht auch Markenzeichen: Asterix-like durch die Luft geprügelte und auf den Boden aufklatschende Kämpfer. Zum Glück ersetzen die SFX aber nicht die Kung-Fu-Künste und dienen nie zum Selbstzweck (hallo Matrix!).
Der bereits erwähnte Humor des Films funktioniert trotz oder gerade wegen gnadenlosem Slapstick beinahe immer und wirkt nie ärgerlich platt. Endlose Lacher sind garantiert! Die Charaktere und deren Kampfstile sind abgefahren, das Setting interessant und das Finale wieder überlebensgroß! Unbedingt ansehen!

PS: Eine ausgeprägte Girl-Interest-Sidestory wie noch in Shaolin Soccer gibt es hier weniger, auch wenn es wieder entsprechend kleine und schöne Szenen gibt...
PPS: Wer den Stil von Shaolin Soccer nicht kennt, kann auch noch einen Punkt auf die Wertung draufpacken.

4/5
Steamboy[Sa., 16.4.]
J 2004
Regie: Katsuhiro Ôtomo
Drehbuch: Sadayuki Murai, Katsuhiro Ôtomo
Stimmen: Anne Suzuki, Manami Konishi, Katsuo Nakamura, Masane Tsukayama, Kiyoshi Kodama u.a.
Länge: 131 min


Ende des 19. Jahrhunderts beginnt zur Weltausstellung in London ein Kampf zwischen Vater und Sohn um eine neue Dampfmaschine...

Ralf:
Ôtomos letzter großer Spielfilm bzw. Anime stammt aus dem Jahr 1988 und war mal eben wegweisend: Akira. Nun ist er nach Jahren der Produktion mit seinem neuen Werk zurück. Und leider kann er insgesamt nicht mit modernen Klassikern wie beispielsweise Prinzessin Mononoke mithalten. Technisch ist der Film bahnbrechend - gute, "alte" 2D-Zeichnungen gepaart mit gelungenem, nie störenden CGI-Eisatz, tolle Animationen, unglaubliche Hintergründe und Locations. 
Das war es aber, wenn man es überspitzt ausdrücken mag, dann aber auch schon! Die Geschichte mit Steampunk-Elementen thematisiert die Verantwortung von Wissenschaft und Fortschritt bzw. deren Bedeutung im Krieg und bietet auch durchaus mehrschichtige Charaktere. Nur leider ist ein Großteil des Films dann eine eher planlose Verfolgungsjagd durch eine riesige Maschine, und irgendwann hat man sich an den gigantomanischen Dampfmaschinen-Konstrukten und explodierenden Rohrleitungen sattgesehen und vermisst einfach die Substanz und die Abwechslung. 
Inhaltlich daher eine dezente Enttäuschung, aber ein visuelles Manifest für den klassischen Animationsfilm!

3/5

Fazit

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