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RIM - Battle Planets
<Last Update: 24.04.2005>

Mitte 2001 erschien das 3D-Rundenstrategiespiels RIM - Battle Planets von TriNodE, dem damaligen Entwicklerstudio des Battle Isle-Vaters Bernhard Evers. Das PC-Spiele-Magazin GameStar vergab eine Spielspaß-Wertung von immerhin 79% (Ausgabe 6/2001). Jedoch war das Spiel ein kommerzieller Flop, und obwohl der inoffizielle Nachfolger 1914 - The Great War (GameStar-Ausgabe 9/2002: 68%) noch im Spätsommer 2002 auf den Markt gebracht wurde, musste TriNodE im Rahmen des großen Sterbens deutscher Spielefirmen (Fishtank, Innonics, Funatics...) bereits im Juli 2002 Insolvenz anmelden.

Technische Problemlösungen
Spielerische Tipps und Tricks

In der DVD-Ausgabe 3/2005 der GameStar wurde dann RIM als beiligendeVollversion präsentiert. Das Spiel lag vorgeblich in der aktuellen Version bei; im Spiel selbst wird "RIM Retail v1.0 build 30" angegeben, während in der ReadMe.txt "Version 1.1" (und "9. April 2001") steht. Trotzdem traten zwei große Probleme auf, die in dem Thema "RIM - Battle Planets" des GameStar-Pinboards diskutiert wurden. Ob diese Fehler auch im damaligen Originalspiel auftraten oder nur bei der GameStar-Veröffentlichung ist nicht bekannt - immerhin gab es in jüngster Vergangenheit mehrfach technische Probleme mit GameStar-Vollversionen (z.B. lief das ebenfalls deutsche Rundenstrategiespiel Incubation teilweise nur ohne Sound/Musik).

(1.) Änderungen in den "Spiel Einstellungen" (Sound, Grafik, Optionen) werden nicht im Spiel berücksichtigt. "Cmdr_Stryker" fand die Lösung:

Nur die Datei settings.cfg im jeweiligen Hauptverzeichnis des Spiels wird korrekt aktualisiert, während die gleiche Datei im data-Unterverzeichnis unverändert bleibt. Also muss man nach getätigten Änderungen einfach die settings.cfg im data-Unterverzeichnis mit der gleichnamigen Datei aus dem Hauptverzeichnis überschreiben.

(2.) Ein weiteres, deutlich schwerwiegenderes Problem tritt erst später im Spiel auf - wahrscheinlich haben viele Zocker auch gar nicht so weit gespielt: Nach dem erfolgreichen Abschluss der 24. Kampagnenmission springt das Spiel einfach zurück in den Anfangsbildschirm. Jedoch gibt es eindeutig in den Unterverzeichnissen des Spiels noch Dateien für weiterführende Missionen (das meiste liegt in reinem Textformat und Sprachausgabe als MP3 vor, aber es gibt darin keine Hinweise, wie nachfolgende Missionen gestartet werden). Der GameStar-Redakteur Sascha Mutschler kündigte an, die Entwickler zu kontakten, aber danach kam keinerlei Rückmeldung mehr (schließlich gibt es TriNodE gar nicht mehr, aber zumindest Bernhard Evers ist weiterhin in der Spielebranche aktiv). Schließlich fand "Corgano" die Lösung:

Nachdem man die 24. Mission erfolgreich abgeschlossen hat, beendet man RIM und nennt im Unterverzeichnis data\lvl des Spiels die beiden Dateien mis25.lvl und mis25.txt einfach in mis24.lvl und mis24.txt um. Danach muss ein Spielstand geladen werden, der günstigsterweise kurz vor dem Ende der 23. Mission liegt. Wenn man nun die 23. Mission erfolgreich abschließt, wird die umbenannte 25. Mission gestartet und die Kampagne geht weiter!
Falls man keinen passenden Spielstand hat, kann man auch den scheinbar einzig funktionierenden Cheat benutzen: Während einer Mission ENTER drücken, im erscheinenden Chat-Fenster "show me more" (ohne "...") eingeben und mit ENTER bestätigen. Jetzt sollte "Your Wish has been granted" erscheinen und die nächste Mission geladen werden. So kann man sich in der Kampagne schnell vorarbeiten.

Über RIM - Battle Planets gibt es Internet kaum mehr etwas zu finden: Die damalige Website des Spieles ist längst offline, kaum ein Cheat funktioniert, Patches gibt es scheinbar nicht und optionale Multiplayer-Karten sind fast überall nur noch tote Links. Entsprechend dürftig sieht es mit Tipps und Tricks aus, dem hier Abhilfe geschaffen werden soll.

Bis auf wenige Missionen ist RIM nicht besonders schwer. Folgende Tipps stammen aus dem Handbuch (welches man sich natürlich einmal anschauen sollte, auch wenn RIM eine simple Bedienung hat):

Sie sollten sich bei der Lösung einer Mission immer vor Augen halten, daß es einen Weg gibt und dieser nur gefunden werden muß. Es können höchst verschiedene Dinge zum Ziel führen.

Als Beispiel ist hier der Angriff auf eine Artilleriestellung genannt. Sie wollen mit einigen Einheiten eine Stellung angreifen. Es kann mehrere Wege zum Ziel geben:

Sie können Opfer anbieten, das heißt angeschlagene Einheiten in das Zielgebiet zu führen, je mehr Ziele es gibt, desto unwahrscheinlicher wird ein Angriff auf wichtige Einheiten.
Sind Reichweitenangriffe dabei, ziehen sie einfach so nah an den Feind wie möglich, er wird sich dann selbst schaden müssen. In Verbindung mit einer Opfereinheit besonders interessant.
Müssen Sie durch Reichweitenangriffe durch, staffeln Sie Ihre Einheiten und achten Sie auf Nachzügler. Schicken Sie immer Einheiten zuerst die im linken Teil keine oder unwichtige Symbole haben.
Greifen Sie keine Gegner an, die Ihnen nicht mehr schaden können. Das kann zwar Spaß machen, könnte aber die Mission gefährden.
Greifen Sie immer Einheiten an die wirklich gut oder schnell beschädigt werden können. Oft hilft es, wenn sehr starke Einheiten ignoriert werden.
Achten Sie immer auf die Reichweiten der gegnerischen Waffen! Kontrollieren Sie diese und ziehen sie genau an den Rand. Vorsicht bei noch nicht gezogenen Einheiten.

Darüber hinaus sollte folgendes beachtet werden:

Zu Beginn der eigenen Züge, insbesonders der Bewegungsphase, sollte man erst einmal bis zu 60 Sekunden abwarten; die meisten gegnerischen Einheiten bewegen sich nach einer gewissen Zeit selbst und nur selten reagieren sie erst explizit auf Züge des Spielers.
Um Gegner rechtzeitig auszumachen - besonders wichtig bei feindlicher Artillerie -, sollte man die Einheit mit der höchsten Sichtweite zusätzlich via "Bonusgegenstände"-Menü (Taste F5) entsprechend verbessern (Sichtweite +1/+3).
Die mächtigsten Truppen sind Artillerie-Einheiten in Verbindung mit Aufklärern! Also die Artillerie im Bereich Angriffstärke (+50%/+100%) und Angriffsreichweite (+1/+2) verbessern. Dann kann man seine Nahkampftruppen zurückhalten und einfach außerhalb der Gegnerreichweite attackieren.
Die Kosten für diese Upgrades werden mit dem "Servicelevel" verrechnet, der zum Teil in die nächste Mission übernommen wird. Man sollte also während einer Mission ruhig in abgelegenen Ecken nach grauen, Fass-ähnlichen Containern Ausschau halten, die beim Drüberfahren aufgesammelt werden und den Servicelevel erhöhen.
Unbedingt sollten die eigenen Einheiten vor Beschädigungen geschützt werden, da dadurch deren Werte und Fähigkeiten abnehmen! Falls daher eigene Artillerie-Angriffe nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, entweder auf seltene Bauernopfer setzen oder einzelne Gegner gleichzeitig mit massiver Übermacht angreifen, damit er unter Umständen gar nicht mehr zurückschießen kann, aber auf jeden Fall stark geschwächt ist und so weniger Schaden verursacht. Generell den Gegner ausmanövrieren!
Die einmalige Sonderfähigkeiten der verschiendenen Völker mit Bedacht einsetzen - es kann entscheidend für den Missionsausgang sein! Notfalls kann man sie pro Einheit auch via F5-Menü aufladen, aber meistens reicht der Servicelevel nur für die Upgrade-Kombination Aufklärer plus Artillerie.
Bei gegnerischen und eigenen Einheiten auf möglichen Flächenschaden und Angriffseinschränkungen achten: Mit z.B. Artillerie kann man schlecht Feinde im Nahkampf attackieren (auch wegen Mindestreichweiten) oder Luftangriffe abwehren!
Die Funktionen "Spiel schnell speichern" (Taste F12; am besten jeweils zu Beginn der eigenen Bewegungsphase) und "Spiel schnell laden" (Taste F11) nutzen! Dadurch wird das Spiel zwar recht einfach (z.B. durch offensives Aufklären und anschließendes Neuladen), aber andererseits kann ein einziger Zug mit falschen Manövern und verheerendem Feindfeuer die ganze Mission gefährden - und wer will schon gerne zwei Stunden noch einmal spielen?